Rein rechnerisch ist bei Fortuna Düsseldorf noch alles möglich – auch der Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz. Doch wie realistisch ist der Direkt-Weg in die Bundesliga für die Rot-Weißen noch?
Direkter Aufstieg noch möglich?Das Restprogramm der Fortuna-Konkurrenz in der Analyse
Ist der direkte Aufstieg für die Fortuna überhaupt noch in Reichweite? Fortuna Düsseldorf hat den Relegationsplatz zunächst abgesichert: Mit 55 Punkten belegen sie derzeit den dritten Tabellenplatz der 2. Bundesliga.
Mit sechs Siegen in Folge konnten die Rot-Weißen auch einige Zähler zwischen sich und dem Hamburger SV bringen, der mit 49 Punkten aktuell auf Platz vier haust.
Fortuna Düsseldorf: Programm der Konkurrenz trübt Hoffnung
Der Relegationsplatz scheint zunächst also erstmal abgesichert zu sein. Doch was geht noch nach oben? Fünf Punkte sind es, die die Düsseldorfer vom Zweitplatzierten St. Pauli trennen, sechs Zähler sind es zum Spitzenreiter Holstein Kiel.
Rein rechnerisch ist für die Fortuna prinzipiell noch alles möglich. Doch das Restprogramm der norddeutschen Konkurrenz macht nicht gerade viel Hoffnung auf den direkten Aufstieg in die Bundesliga. So sieht das Restprogramm der Fortuna und ihrer Aufstiegs-Konkurrenz aus:
Holstein Kiel (1. Platz/61 Punkte): Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)
Das Restprogramm der Störche lässt wenig Platz für Fortunas direkte Aufstiegs-Hoffnung. Die Kieler haben mit dem 1. FC Kaiserslautern (Platz 17) und Wehen Wiesbaden (Platz 15) zunächst ebenso zwei Duelle gegen Teams aus dem Tabellenkeller auf dem Plan. Bei der aktuellen Siegesserie der Holsteiner (sechs in Folge) ist kaum davon auszugehen, dass sie in diesen Partien Punkte liegen lassen werden.
Danach wird es jedoch umso spannender: am 11. Mai (20.30 Uhr) empfängt Kiel die Fortuna im hohen Norden. Die Rheinländer, die derzeit die gleiche Sieges-Welle wie die Störche reiten, haben allerdings das Match in der Hinrunde gegen die Norddeutschen verloren – der mentale Vorteil liegt hier also bei den Norddeutschen. Zuletzt muss der derzeitige Tabellenführer bei Hannover 96 (Platz 6) ran und auch die Niedersachsen haben in der Hinrunde (16. Dezember, 3:0) bei den Kielern bereits einmal den Kürzeren gezogen.
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FC St. Pauli (2./60 Punkte): Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)
Ähnlich mau sieht es aus Fortuna-Sicht bei St. Pauli aus: Bis auf das Derby beim HSV (Platz 4) am 3. Mai (18.30 Uhr) müssen die Kiez-Kicker nur noch gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller antreten.
Keines dieser drei Teams ist derzeit höher als Rang 15 platziert – alle kämpfen gegen den Abstieg. Für St. Pauli bedeutet das also vermutlich: leichtes Spiel. Die Gegner: Hansa Rostock (Platz 16), der VfL Osnabrück (Platz 18) und Wehen Wiesbaden (Platz 15).
Doch während die Kiez-Kicker bis zum 20. Spieltag noch ungeschlagen waren, gab es zuletzt sogar zwei Niederlagen in Serie, was ihnen in der laufenden Saison zuvor noch nie passiert war. Jedoch hat St. Pauli am vergangenen Wochenende (21. April, 1:2) beim Tabellensechsten Hannover 96 gewonnen – als wirklich schwach sollten die Hamburger also wohl nicht eingestuft werden.
Kann Fortuna Düsseldorf die Siegesserie fortsetzen?
Fortuna Düsseldorf (3. Platz/55 Punkte): Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)
Eine Fortsetzung der Siegesserie der Düsseldorfer ist zwar nicht unmöglich, jedoch auch garantiert kein Zuckerschlecken. Als Nächstes steht bei den Rot-Weißen der Auswärts-Kracher in der Veltins-Arena bei Schalke 04 (Platz 13) an (27. April, 20.30 Uhr). Es folgen Spiele gegen Nürnberg (Platz 11), in Kiel (Platz 1) und gegen Magdeburg (Platz 12).
Angesichts der nicht allzu aussichtsreichen Situation noch auf einen direkten Aufstiegs-Platz zu klettern, sollte die Fortuna auf Schalke also wohl erstmal den Fokus darauf setzen, den Relegationsplatz und damit den Vorsprung auf den Hamburger SV abzusichern. Das Restprogramm des HSV sieht allerdings ähnlich wie bei der Fortuna nicht allzu unbeschwert aus.
Hamburger SV (4. Platz/49 Punkte): Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)
Besonders im Derby gegen St. Pauli (Platz 2) wird der HSV sich wohl ganz schön abrackern müssen, um das Duell für sich zu entscheiden. Allerdings hat der HSV den Heimvorteil.
In jedem Falle scheint die Fortuna die Gefahr von hinten erst einmal gebannt zu haben – zumal die Düsseldorfer mindestens zwei Spiele verlieren müssten, damit der HSV überhaupt noch eine Chance auf den Relegationsplatz hätte. Vor dem Derby geht es für das Team von Steffen Baumgart (52) nach Braunschweig (Platz 14), danach stehen noch die Duelle in Paderborn (Platz 8) und gegen Nürnberg (Platz 11) an.
Fazit: In der Summe lassen die Fakten nicht allzu viel Platz zum Träumen für die Fortuna in Sachen direkter Aufstieg zu. Die Düsseldorfer sind in jedem Fall auf Patzer der Konkurrenz angewiesen. Zudem müssten die Rheinländer selbst dann auch noch beinahe alles gewinnen – und das Restprogramm der Fortunen sieht nicht ganz so rosig aus, wie das der Konkurrenz.