Zehn Kabinen-Schlägereien!Was ein Weltmeister bei Fortuna erlebte
Düsseldorf – Wie oft dieser Kerl schon was auf den Kopf bekommen hat, das lässt sich fast schon gar nicht mehr zählen. Borussia Mönchengladbachs Christoph Kramer (29) hat diesbezüglich eine richtige Pechsträhne. Auch beim größten Erfolg seiner bisherigen Laufbahn, bei der WM 2014 in Brasilien, war das so. Er durfte im Finale kicken – und kann sich kaum noch daran erinnern: Gehirnerschütterung!
Direkt nach dem Endspiel hatte Kramer erklärt, sich nicht an die erste Halbzeit erinnern zu können. Final-Schiedsrichter Nicola Rizzoli (48) verriet in der „Gazzetta dello Sport“ ein interessantes Detail zu Kramers Blackout.
Christoph Kramer: Schiri gefragt, ob er im Endspiel steht
„Nach dem Schlag, den er von Garay bekommen hatte, kam Kramer zu mir und fragte: 'Schiri, ist das das Finale?' Ich dachte, er macht einen Witz, und sagte, er soll die Frage wiederholen. Da sagte er: 'Ich muss wissen, ob das wirklich das Finale ist.' Ich sagte verblüfft 'Ja', und er antwortete: 'Danke, das war wichtig, das zu wissen.'“, so der Referee. „Ich habe Bastian Schweinsteiger informiert, und Kramer ist ersetzt worden.“
Wenn es auch eine schmerzhafte Erfahrung war und er vom möglicherweise größten Moment seiner Karriere so gut wie nichts mitbekommen hat, Kramer kam als echter Weltmeister vom Zuckerhut zurück.
Christoph Kramer erlebte „Kabinenschlägereien“
Ganz anders liegt das mit einer anderen Geschichte. Die liegt schon eine Ewigkeit zurück, an die kann er sich aber bestens erinnern...
Und zwar, als er noch bei den B-Junioren bei Fortuna Düsseldorf kickte.
Hier lesen Sie mehr: Jetzt redet Fortuna Düsseldorfs Fitness-Guru
„In der sechswöchigen Vorbereitung auf die neue Saison gab es bestimmt zehn leichte Schlägereien in der Kabine. So etwas hatte ich in Leverkusen in neun Jahren nicht einmal erlebt“, erzählte der Borusse jetzt der „11 Freunde“-Redaktion.
Von Fortuna Düsseldorf über Umwege zur Borussia
Nachdem er alle Jugendmannschaften bei Bayer 04 durchlaufen hatte, wurde Kramer nicht in die B-Junioren übernommen, wechselte deshalb nach Düsseldorf und kickte am Flinger Broich. Anschließend ging es zurück zur U19 der Werkself, anschließend von Bayer das erste Mal nach Gladbach, dann zurück zu B04 und schließlich wieder zu den Fohlen.
Hier lesen Sie mehr: Als Fortuna Düsseldorf Nachbar Gladbach zu Zwergen stutzte
Mit denen ist Kramer aktuell wieder ganz vorne dabei in der Bundesliga. Dass der 29-Jährige sich den Mumm für seine recht schillernde Karriere einst in einer Umkleide bei Fortuna holte, ist allerdings nicht beweisbar…