Heim-Fluch gebrochenFortuna bezwingt Karlsruher SC vor Rekord-Kulisse mit 3:1

Christoph Klarer jubelt gegen den Karlsruher SC über seinen Treffer zum 2:1 für Fortuna Düsseldorf.

Da ist der erste Heimsieg! Christoph Klarer jubelt am 23. Oktober 2021 gegen den Karlsruher SC über seinen Treffer zum 2:1.

Fortuna Düsseldorf hat den Heim-Fluch gebrochen. Durch das 3:1 gegen den Karlsruher SC gewann das Team von Trainer Christian Preußer sein erstes Saison-Heimspiel.

von Patrick Scherer

Düsseldorf. Es ist endlich vollbracht! Im fünften Anlauf holte Fortuna Düsseldorf den ersten Heim-Dreier in der 2. Fußball-Bundesliga. Gegen den Karlsruher SC hieß es Samstag (23. Oktober 2021) am Ende 3:1.

Christian Preußer überraschte dabei alle! Der Fortuna-Trainer stellte einen Zweitliga-Startelf-Debütanten in die Innenverteidigung: Tim Oberdorf. Der 25-jährige Kapitän der zweiten Mannschaft rückte für Dragos Nedelcu in die Mannschaft. Ein klares Zeichen an den rumänischen Nationalspieler!

Saison-Rekordkulisse in der Düsseldorfer Arena

Der zweite Wechsel in der ersten Elf am war hingegen erwartbar: Für den Rot-gesperrten Edgar Prib spielte Ao Tanaka. Und der Neuling war dann auch direkt an der ersten gefährlichen Düsseldorfer Aktion beteiligt: Oberdorfs Kopfball nach Hartherz-Ecke landete über Umwege bei Adam Bodzek, doch der Kapitän bolzte einen Karlsruher Verteidiger an.

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Fortuna kam richtig gut in die Partie, brannte vor 22.458 Zuschauern (Saison-Rekordkulise) in der ersten Viertelstunde ein Feuerwerk ab, der KSC wusste gar nicht, wie ihm geschieht. Folgerichtig ging Fortuna in Führung. Der Karlsruher Daniel Gordon vertändelte die Kugel, Kristoffer Peterson nahm Fahrt auf. Der Schuss des Schweden wurde von Philip Heise, dem gebürtigen Düsseldorfer und Ex-Fortunen, ins eigene Netz bugsiert (10.).

Auch nach der Führung hatten die Düsseldorfer eigentlich alles im Griff. Bis zur 22. Minute, als Karlsruhe sich seelenruhig in die Düsseldorfer Hälfte kombinieren durfte und Marvin Wanitzek sich einfach mal aus 20 Metern ein Herz nahm. Der Ball wurde von Tanakas Fußspitze so unglücklich abgefälscht, dass er unhaltbar für Florian Kastenmeier im Eck einschlug - 1:1.

Fortuna Düsseldorf übersteht Schwächephase und legt gegen den KSC nach

Dieser Treffer zeigte Wirkung. Die Dynamik der ersten Minuten war völlig weg. Zur Halbzeit hätte es dann sogar 1:2 stehen können: Matthias Zimmermann spielte einen katastrophalen Fehlpass zu Philipp Hofmann, der alleine aufs Fortuna-Tor spazierte. Doch Kastenmeier blieb im Eins-gegen-Eins der Sieger.

Nach der Pause sah man dann aber direkt wieder die Energie-Fortuna! Und es wurde kurios: Peterson-Flanke, Pfosten, Nachschuss Hartherz, Pfosten. Doch die Szene war immer noch nicht vorbei: Marcel Sobottka schmiss sich mit seinem Hinterteil in den Karlsruher Befreiungsschlag, der Ball landete bei Christoph Klarer, der schnell handelte und zum 2:1 vollstreckte (51.).

Interessant: Klarers Jubellauf endete in den Armen von Ersatzkeeper Raphael Wolf, der ihn nach dem letzten Heimspiel öffentlich hart kritisiert hatte.

Debütant Tim Oberdorf spielt bei Fortuna Düsseldorf stark auf

Und dann kam der große Auftritt des Debütanten: Der ohnehin stark aufspielende Oberdorf schickte Peterson mustergültig in die Tiefe hinter die KSC-Abwehr. Ein Querpass und Khaled Narey drückte den Ball zum 3:1 (62.) über die Linie.

Fortuna hätte in der Folge das Ergebnis gut und gerne noch in die Höhe schrauben können, es fehlte aber an der Präzision im entscheidenden Moment. Doch am Ende stand der erste Heimsieg und der vorübergehende Sprung auf Tabellenplatz neun.