Oh weh, oh weh, Fortuna. Düsseldorf hat weiter die Nürnberg-Seuche! Auch im dritten Saison-Duell mit den Franken war für Coach Daniel Thioune (48) und sein Team nichts zu holen. Noch bitterer: Nach dem 0:2 am Frust-Samstag (22. April 2023) sind wohl auch die letzten Hoffnungen auf das große Bundesliga-Wunder dahin.

Mit einem Rückstand von sechs Zählern auf den Aufstiegs-Relegationsrang war Düsseldorf in den Spieltag gestartet, wollte mit einem Auswärts-Dreier im Frankenland weiter oben dranbleiben. Doch der „Club“ und die Fortuna – das wird in dieser Spielzeit nichts mehr.

2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf unterliegt beim 1. FC Nürnberg

Vielmehr deutet alles darauf hin, dass sich beide Teams auch in der kommenden Saison miteinander messen – und zwar in der zweiten Liga. Während die Franken um Trainer-Fuchs Dieter Hecking (58) einen echten Befreiungsschlag im Abstiegskampf bejubelten, trotteten die Rot-Weißen gefrustet vom Rasen des Max-Morlock-Stadions. In dem Wissen, dass diese Pleite der am Ende wohl entscheidende Patzer zu viel war.

Kein Wunder: Mindestens sieben Punkte Rückstand auf Rang drei wird Fortuna nach Abschluss des Spieltages haben. Sollte Heidenheim am Sonntag (13.30 Uhr) zu Hause gegen Kiel gewinnen, werden es neun sein. Und dass sich die Top-Drei-Mannschaften aus Darmstadt, Hamburg und eben Heidenheim die Aufstiegs-Butter in den verbleibenden fünf Spielen noch vom Brot nehmen lassen, scheint nahezu ausgeschlossen. Auch wenn Thioune zuletzt angekündigt hatte, den „Rechenschieber“ so lange zu betätigen, wie rechnerisch noch etwas möglich ist.

Allein, nach dem dritten Nürnberg-Fiasko der Saison – schon das Hinspiel sowie die Achtelfinal-Partie im DFB-Pokal hatte Fortuna verloren – lässt den Glauben daran komplett schwinden. Die Aufstiegs-Hoffnung? Gestorben! Die stolze Serie von sieben ungeschlagenen Partien am Stück? Futsch! Die Stimmung im Klub und bei den Fans? Einfach nur mies!

Fortuna Düsseldorf: Aufstiegs-Hoffnungen sind geschwunden

Nürnberg wiederum hat sich zum endgültigen Saison-Verderber für Fortuna aufgeschwungen! Matchwinner für die Franken wurde Youngster Nathaniel Brown (19), dem in seinem erst sechsten Profi-Einsatz der goldene Treffer des Nachmittags gelang.

Der Düsseldorfer Knock-out nach zehn Minuten war dabei komplett unnötig: Erst durfte Mats Möller Daehli (28) an der rechten Grundlinie völlig unbedrängt flanken, beäugt von den staunenden Blicken der Fortuna-Profis Michal Karbownik (22) und Dawid Kownacki (26). Die Pille gelangte anschließend zu Linksverteidiger Brown, der ebenfalls keinen entscheidenden Druck bekam – und die Kugel rechts unten versenkte. Der in den Wochen zuvor so starke Düsseldorf-Keeper Florian Kastenmeier (25) machte dabei ebenfalls keine gute Figur. Browns Abschluss war definitiv einer, den ein guter Zweitliga-Keeper schlichtweg vereiteln muss.

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Nach dem Schlusspfiff fielen dann klare Worte. Thiounes vernichtendes Fazit über die völlig verkorkste Fortuna-Anfangsphase und den frühen Gegentreffer: „Bis dahin haben wir nicht stattgefunden.“ Der Düsseldorfer Cheftrainer war komplett bedient, zog sichtlich angefressen ein schonungsloses Fazit: „Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was heute dazu geführt hätte, hier etwas mitzunehmen.“ Mega-Frust bei Fortuna! Die knapp 500 Kilometer lange Heimreise dürfte am Samstagabend alles andere als heiter ausgefallen sein.

Wie geht es nun weiter? Was die Terminlage angeht, ist die Sache klar: Fortuna spielt am kommenden Sonntag (30. April, 13.30 Uhr) zu Hause gegen den Karlsruher SC. Dann geht es erneut um drei Punkte. Allerdings: Ob die – wie so ziemlich alles, was in den kommenden Wochen noch kommt– am Ende noch weiterhelfen, steht mehr denn je in den Sternen.