Fortuna Düsseldorf hat beim 1:1 gegen Hannover 96 in der Nachspielzeit einen Sieg hergeschenkt. Das Zweitliga-Spiel wurde von einer Kopfverletzung von Andre Hoffmann überschattet.
Halswirbelbruch?Hoffmann auf Trage abtransportiert: Kopf-Crash überschattet Fortuna-Remis
von Patrick Scherer
Düsseldorf. Es läuft die elfte Spielminute, als Fortuna-Verteidiger Andre Hoffmann und Sebastian Ernst mit voller Geschwindigkeit zusammenrasseln. Während der Hannoveraner relativ schnell wieder aufsteht, ist es bei Hoffmann sichtlich schlimmer. Er liegt regungslos auf dem Bauch.
Fortuna Düsseldorf: Andre Hoffmann muss ins Uni-Klinikum
Die Zeitlupe zeigt: Ernst erwischt den Fortunen voll mit dem Oberarm am Kopf. F95-Doc Ulf Blecker und Physio Carsten Fiedler rennen auf den Rasen. Knapp fünf Minuten dauert die Behandlung. Hoffmanns Kopf wird mit einer Halskrause fixiert, anschließend geht es auf einer Trage aus dem Stadion in den Krankenwagen und zu weiteren Untersuchungen ins Uni-Klinikum Düsseldorf. Es besteht sogar der Verdacht auf Bruch eines Halswirbels und einen Kieferbruch. Fortuna bangt um Hoffmann!
Da wurde das Spiel natürlich zur Nebensache. Als Hoffmann vom Platz musste, stand es bereits 1:0. Eine Ecke von Khaled Narey war bei Christoph Klarer gealndet, der den Ball mithilfe der Unterkante der Latte ins Tor wuchtete (5.).
Preußer setzte weiter auf sein altbekanntes 4-3-3-System. Mit von der Partie: Shinta Appelkamp, der im Spiel ohne den Ball zu Rouwen Hennings in die erste Reihe rückte, sodass Fortuna im 4-4-2 verteidigte.
Fortuna Düsseldorf: Marcel Sobottka köpft über das Tor
Viel verteidigen mussten die Hausherren aber gar nicht. Denn: Hannover spielte unterirdisch. So etwas wie Torgefahr gab es nur nach Standardsituationen. Fortuna hatte das Geschehen im Griff und hätte zur Halbzeit eigentlich höher führen müssen, hätten sie im letzten Spieldrittel konsequenter agiert. Die einzige echte Torchance hatte Marcel Sobottka, der aber über das Tor köpfte (17.).
Auch nach der Pause blieb Fortuna die stärkere Mannschaft, auch wenn Hannover nun etwas torgefährlicher wurde. Doch die wirklich dicken Chancen hatte weiter F95. Narey musste das zweite Tor machen, bolzte den Ball aber frei stehend aus fünf Metern über den Kasten.
So musste Fortuna vor 22.398 Zuschauern weiter zittern. Und es kam wie es kommen musste: In der zweiten Minute Nachspielzeit traf der eingewechselte Florent Muslija per Fernschuss-Traumtor zum Ausgleich.
Beinahe hätte es aber doch noch die erneute Wende geben können: Doch Schiedsrichter Robert Kampka entschied nach Videobeweis nicht auf Elfmeter für Düsseldorf.
Nach der Länderspielpause geht's bei Dynamo Dresden weiter
Damit ist die vergangene Horror-Woche mit den Niederlagen im Pokal in Hannover (0:3) und in der Liga in Rostock (1:2) um eine Episode erweitert. Nach der Länderspielpause geht es für Fortuna bei Dynamo Dresden (Sonntag, 21. November, 13.30 Uhr) weiter.