Am Dienstagabend schlug Fortuna Düsseldorf St. Pauli im DFB-Pokal und zog ins Halbfinale ein. Doch nach dem entscheidenden Elfer von Fortunas Christos Tzolis kam es zu kuriosen Szenen.
Tzolis auf dem Platz gejagtPauli-Spieler will Fortuna-Held an den Kragen – Rüffel von Thioune
Der Einzug ins Pokal-Halbfinale war am Dienstag (30. Januar 2024, 5:6 n. E. gegen St. Pauli) nicht das Einzige, was der junge Fortuna-Angreifer Christos Tzolis feiern durfte. Der Grieche wurde am Dienstag 22 Jahre alt. Ein Geburtstag, den der Offensiv-Youngster wohl so schnell nicht mehr vergessen wird.
Nach 120 Spielminuten kam es am Hamburger Millerntor zum packenden Elfmeterschießen. Am Ende lag alles am jungen Griechen, der zum entscheidenden Elfer antrat und per Heber in die Mitte traf. Doch nach dem Jubel des Fortunen kam es zu kuriosen Szenen.
Fortuna Düsseldorf: Christos Tzolis wird von Pauli-Spieler gejagt
Es war vor Spannung kaum auszuhalten, als der Offensiv-Mann zum Elfmeter ausholte. Doch frech lupfte der Torschütze den Ball per Panenka in die Mitte. Der anschließende Jubel – ausgelassen! Doch anstatt zur eigenen Fan-Kurve zu rennen, stoppte Tzolis vor der Pauli-Tribüne und feierte seinen Treffer in provokanter Jubelpose mit Fingern in den Ohren.
Eine Aktion, die besonders Tzolis’ Landsmann Manolis Saliakas (27) gehörig gegen den Strich ging. Als Fortunas Tzolis umkehrte und sich im Sprint auf den Weg zu den eigenen Fans machte, stürmte St. Paulis Grieche ihm plötzlich hinterher.
Im letzten Moment schien der Pauli-Verteidiger dann doch zu realisieren, dass es wohl keine gute Idee ist, dem Fortuna-Spieler an den Kragen zu gehen. Zudem wurde er von Teamkollege Maurides (29) aufgehalten. In der TV-Übertragung war die Szene in den Sekunden nach Schlusspfiff gut zu erkennen.
Doch nicht nur der provokante Torjubel des Griechen heizte die Gemüter auf. Auch der freche Elfmeterschuss des Youngsters sorgte für Unmut – beide Aktionen stießen auch Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49) negativ auf.
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Gegenüber dem ZDF machte der Fortuna-Coach seinem Ärger Luft: „Offen gesagt: völlig unangemessen. Das muss ich ehrlicherweise gestehen. Ich bin kein Freund davon und finde auch nicht, dass das respektvoll gegenüber dem Gegner ist. Ich muss es darauf reduzieren, dass ich mich unfassbar darüber freue. Über die Art und Weise des Elfmeters nicht.“
Jedoch gesteht der Coach auch: „Wer trifft, hat recht.“ Weiter betont er allerdings: „Wenn er nicht trifft, hätte er wahrscheinlich ziemlich lange Ohren von mir bekommen. Da wäre ich nicht so glücklich gewesen, aber jetzt muss ich es nehmen. Es verbietet sich dann, vielleicht mit ihm zu schimpfen.“ Da ist der Grieche also gleich mehrmals mit einem blauen Auge davon gekommen. Trotzdem dürfte Tzolis wohl im Nachhinein nochmal sein Fett vom Trainer wegbekommen haben.
Sieh dir hier den Beitrag von Fortuna Düsseldorf auf X an:
Allerdings steckte nicht nur bloße Arroganz hinter dem gewagten Elfer des Angreifers, wie der Torschütze verriet: „Der Trainer wollte eigentlich, dass ich an dritter Stelle antrete, ich habe ihm aber gesagt: Lass mich lieber zum Schluss. Ich habe ein gutes Gefühl. In dem Moment war mir auch klar, wie ich den Schuss verwandeln will. Der Torwart muss sich ja für eine Ecke entscheiden. Da bleibt die Mitte in der Regel frei.“
Schließlich lässt sich wohl sagen: Ende gut, alles gut. Und so durfte der Grieche nach seinem entscheidenden Elfmeter auch ausgelassen seinen Geburtstag feiern. Wie die Fortuna auf ihrem X-Account postete, stieg schon in der Kabine die Fete – so tanzte Tzolis voller Partylaune mit seinen Teamkollegen Sirtaki. Anschließend gab es im Hotel Kuchen, den er mit seiner angereisten Familie genießen durfte.