Fortuna Düsseldorf war in der 2. Bundesliga bei Holstein Kiel zu Gast. Die Rheinländer verabschiedeten sich mit einem 1:1 aus dem Auswärts-Duell. Damit besiegelte Kiel seinen Aufstieg in die Bundesliga.
Remis im Aufstiegs-ShowdownVerrückte Partie in Kiel: Fortuna muss auf Pleite von St. Pauli hoffen
Remis in Kiel! Am Samstagabend (11. Mai 2024) war Fortuna Düsseldorf im Top-Spiel der 2. Bundesliga bei Holstein Kiel gefragt. Das wilde Duell mit dem Spitzenreiter endete 1:1. Damit sicherten sich die Störche den direkten Aufstieg in die Bundesliga – der erste in der Vereins-Historie.
Nun muss die Fortuna am letzten Spieltag auf eine Niederlage vom FC St. Pauli hoffen, um die Entscheidung um den zweiten direkten Aufstiegsplatz auf den letzten Spieltag zu verlegen. Falls die Hamburger am Sonntag (12. Mai, 13.3o Uhr) gegen Osnabrück gewinnen oder unentschieden spielen, geht es für die Fortuna in die Relegation.
Fortuna Düsseldorf: Duell mit Holstein Kiel endet mit Remis
Die Fortuna startete in ungewohnter Formation in die Partie bei den Norddeutschen. Normalerweise setzt F95-Trainer Daniel Thioune (49) auf ein 4-1-4-1. Doch diesmal stellte der Coach um und es ging im offensiven 4-3-3 auf den Rasen.
Dass Thioune die Startelf nach der Partie gegen den 1. FC Nürnberg vergangene Woche (3. Mai, 3:1) umstellen musste, war durch den verletzungsbedingten Ausfall von Stammspieler Jamil Siebert (22, Sehnenabriss am rechten Oberschenkel) klar. Somit hatte Niederländer Jordy de Wijs (29) dieses Mal einen Platz in der Startelf sicher und rückte an die Stelle von Siebert in die Innenverteidigung.
Einer, der auf seine altbekannte Position zurückkehrte, war Felix Klaus (31). Der Rechtsaußen musste zuletzt wegen einer Gelbsperre aussetzen, war nun aber wieder mit von der Partie. Dafür rückte wiederum Shinta Appelkamp (23), der beim Duell mit Nürnberg Klaus Rechtsaußen vertreten hatte, wieder zurück ins zentrale Mittelfeld. Ansonsten blieb alles beim Alten.
Katastrophen-Start für die Fortuna! Nach nicht mal zwei gespielten Minuten köpfte Kiels Benedikt Pichler (26) zum 0:1. Was war denn da passiert? Tom Rothe (19), Leihgabe von Borussia Dortmund an die Störche, kämpfte sich frei, rannte die linke Seite entlang und brachte dann den Ball auf Pichler. Fortunas de Wijs stand völlig fehl am Platz und so köpfte Pichler ungehindert ein.
Keine drei Minuten später die nächste wilde Szene. Christos Tzolis (22) mit der Flanke in die Mitte, wo Vincent Vermeij (29) mit dem Kopf den Ball aufs Tor bringen wollte, doch Kiels Patrick Erras (29) verhinderte dies mit seiner Hand am Ball.
Daraufhin schaltete sich der VAR ein, doch selbst, nachdem Schiri Sven Jablonski (34) sich die Szene nochmal angeschaut hatte, blieb er bei seiner Meinung: kein Elfmeter für die Rheinländer und keine rote Karte für Erras, die durchaus Berechtigung gefunden hätte. Eine mehr als streitbare Entscheidung, die so manch einen Fortuna-Fan wohl zum Verzweifeln brachte.
Während sich diese äußerst schwierige Szene abspielte, lag Klaus verletzt auf dem Boden. Er war mit Holstein-Torwart Timon Weinert (25) zusammengestoßen, beide mussten behandelt, werden. Für Klaus ging es jedoch nicht weiter: Er musste ausgewechselt werden, Jona Niemiec (22) kam für ihn ins Spiel (8.).
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Danach beide Seiten mit Vorstößen. Auch die Rot-Weißen fanden immer wieder den Weg in Richtung Tor, doch die Störche verteidigten zu stark. Kurz nach einem durchaus passablen Abschluss der Rheinländer Kiel nochmal mit der Riesenchance (36.). Nachdem sich Alexander Bernhardsson (25) gegen Emmanuel Iyoha (26) durchgesetzt hatte, stand er alleine vor F95-Keeper Florian Kastenmeier (26). Doch Glück für die Düsseldorfer: Bernhardsson schoss am Ziel vorbei.
Zum Schluss der ersten Hälfte die Rot-Weißen deutlich präsenter und ständig am Drücker. Doch jegliche Vorstöße der Fortuna blieben unbelohnt – es ging 0:1 in die Halbzeitpause.
Kurz nach Anpfiff der nächste kleine Schock-Moment für die Rheinländer. Top-Torschütze Tzolis geht nach einem Zusammenprall mit Lewis Holtby (33) zu Boden und musste behandelt werden. Für ihn ging es im Gegensatz zu Klaus aber weiter. Eben noch am Boden, dann die große Gelegenheit für den Griechen Tzolis. Von links lief er auf den KSV-Keeper zu, doch Erras grätschte mit vollem Körpereinsatz dazwischen (58.).
Dann doch der Ausgleich: Niemiec wurde von Kiels Holtby zu Fall gebracht (67.). Auch in dieser Situation entschied sich Schiedsrichter Jablonski zunächst gegen einen Strafstoß, nach einem Check auf dem Monitor, zeigte er dieses Mal aber auf den Elfmeterpunkt. Tzolis schoss den Strafstoß souverän in die linke Ecke: 1:1. Der Torjubel des Griechen sorgte für Gänsehaut-Momente. Tzolis hielt das Trikot seines verletzten Teamkollegen Siebert, der noch in der kommenden Woche operiert werden soll, in die Höhe.
Düsseldorf konnte nun noch einmal alles ins Spiel legen: Für sie gab es ohnehin nichts mehr zu verlieren: Den Relegationsplatz haben sie nach der Niederlage vom Hamburger SV am Freitagabend (10. Mai, 0:1 bei Paderborn) ohnehin sicher. Doch jegliche Bemühungen scheiterten. Das Spiel endete 1:1. Zum Saison-Abschluss empfängt die Fortuna am kommenden Sonntag (19. Mai, 15.30 Uhr) den 1. FC Magdeburg.