Was war dieses Unentschieden wert? Am Samstagabend (27. April 2024) war Fortuna Düsseldorf beim FC Schalke 04 zu Gast. Jedoch schafften die Rot-Weißen es in Gelsenkirchen nicht, ihren Siegeszug fortzusetzen – das Duell mit dem Ex-Bundesligisten endete 1:1.

Somit brachen die Fortunen auch den historischen Vereinsrekord von mehr als sechs Siegen in Folge nicht. Weitaus ärgerlicher dürfte allerdings der Verlust der Chance, bis auf drei Punkte an den Aufstiegs-Konkurrenten Holstein Kiel heranzurücken, sein.

Fortuna Düsseldorf: Aufstiegs-Konkurrent verpasst Heim-Dreier

Samstag, 27. April – 31. Spieltag der 2. Bundesliga: Nach wie vor ist der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga heiß. Sowohl Holstein Kiel als auch Fortuna Düsseldorf stachen dabei zuletzt mit ihren sechs Siegen in Folge heraus.

Doch damit ist es nun vorbei. Am Samstag traf Holstein Kiel zu Hause auf den 1. FC Kaiserslautern. Klarer Favorit war dabei der Tabellenzweite Kiel, denn die „Roten Teufel“ kämpfen derzeit im Tabellenkeller (Platz 15, 33 Punkte) gegen den Abstieg. Doch dann die Überraschung: Kaiserslautern schlug die „Störche“ auswärts 3:1. Eine perfekte Steilvorlage von Ex-Fortuna-Coach Friedhelm Funkel (70), der die Pfälzer seit dem 14. Februar 2024 betreut.

Für Fortuna bot sich also die große Gelegenheit, ganz dicht an den Tabellenzweiten und somit an einen direkten Aufstiegsplatz heranzukommen. Denn mit 55 Punkten lag Düsseldorf vor dem Gastspiel auf Schalke auf dem Relegationsplatz – mit sechs Zählern Rückstand auf Kiel und den direkten Aufstiegsplatz. Da die beiden noch im direkten Duell aufeinandertreffen, hätte die Fortuna den direkten Aufstieg sogar komplett in der eigenen Hand gehabt.

Zudem baute auch der Hamburger SV, der am Samstag zur gleichen Zeit wie Kiel spielte, Druck von hinten auf. Der HSV (Tabellenplatz 4) besiegte Eintracht Braunschweig auswärts 4:0. Kein Wunschergebnis für die Düsseldorfer, die dadurch unter Zugzwang gerieten. Bei einer Fortuna-Niederlage auf Schalke wären die Hamburger auf drei Punkte an die Rot-Weißen herangerückt.

Für die Düsseldorfer gab es an diesem Spieltag also einiges zu gewinnen, nach unten aber auch einiges zu verlieren. Letzten Endes gab es vor knapp 60.000 Fans ein Remis.

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Oben ist nun alles noch etwas näher zusammengerückt. Der HSV belegt mit 52 Punkten Tabellenplatz vier und lauert nur noch mit vier Zählern Rückstand auf die Fortuna. Diese wiederum setzt sich weiterhin auf dem Relegationsplatz mit 56 Punkten fest. Nur bei Holstein Kiel und St. Pauli gab es einen Wechsel. Durch die Niederlage der Störche sind die Kiez-Kicker wieder an Kiel (61 Punkte) vorbeigezogen und belegen jetzt Platz eins (63) der Tabelle.

Einer, der mit dem Ergebnis der Düsseldorfer offenbar sehr gut leben kann, ist Fortuna-Trainer Daniel Thioune: „Wir fahren mit einem ordentlichen Gefühl nach Hause. Das hier so auszuhalten vor 60.000 und zurückzukommen, finde ich cool von meiner Truppe.“

Thioune machte seiner Mannschaft keine Vorwürfe über zwei verlorene Punkte und wirkte eher froh, überhaupt einen Zähler aus Gelsenkirchen mitgenommen zu haben – zumal es wegen der brenzligen Elfmeter-Szene am Ende beinahe ganz anders ausgesehen hätte.

Fortuna-Stars unzufrieden mit Leistung auf Schalke

Etwas kritischer als ihr Trainer sahen die Fortuna-Kicker selbst das Unentschieden: „Wir haben heute nicht so viele Sachen richtig gemacht, das muss man klar so sagen“, so Keeper Florian Kastenmeier (26) zu Sport1.

Auch Emmanuel Iyoha (26), der erst in dieser Woche seinen Vertrag bei den Düsseldorfern verlängert hatte, machte deutlich: „Es war klar, dass es ein hartes Stück Arbeit wird. Wenn wir nach ganz oben wollen, müssen wir aber bessere Lösungen finden.“ Letztlich traf es wohl Fortuna-Innenverteidiger Tim Oberdorf (27) mit seiner Aussage am besten: „Was der Punkt am Ende wert ist, ist aktuell schwer zu bewerten.“

Klar ist für die Fortuna-Stars deshalb aber auch, im Endspurt noch einmal alles zu geben: „In den nächsten Spielen wollen wir den Druck auf die beiden Teams vor uns hochhalten und die Teams hinter uns auch weiterhin hinter uns lassen“, so Allzweckwaffe Iyoha.

Auch Kastenmeiers Kampfgeist verblasst nach dem Remis nicht: „Nach diesem Spiel gilt es nicht, nach Kiel oder Magdeburg zu gucken. Wir müssen das Spiel aufarbeiten, eine gute Vorbereitung auf Nürnberg haben und dann zählt das nächste Spiel. Was die anderen Mannschaften machen, kann uns egal sein, solange wir unsere Spiele gewinnen und Punkte holen, sind wir noch bei der Verlosung dabei.“

Am Freitagabend (3. Mai, 18.30 Uhr) treffen die Rheinländer zu Hause auf den 1. FC Nürnberg. Das Positive aus Fortuna-Sicht: Bei den Franken läuft es derzeit so gar nicht rund. Am Sonntag (28. April) haben sie das vierte Spiel in Folge gegen den Karlsruher SC 0:1 verloren.

Zudem hat der „Club“ ebenso lange kein Tor mehr geschossen und aus den letzten sechs Duellen gerade einmal einen Punkt mitgenommen. Die Rheinländer sicherten sich hingegen in den letzten sechs Spielen 16 Punkte: Wenn das mal nicht ein gutes Omen ist ...