„Die sind schuld“Nach Knallhart-Abrechnung: „Buschi“ verkündet Sky-Hammer – Grund überrascht

Frank Buschmann steht im Rahmen eines Pressetermins vor einer Logowand des Senders Sky.

Frank Buschmann, hier am 8. August 2019, hat seine Zukunfts-Entscheidung verkündet.

Frank Buschmann hat seine Zukunfts-Entscheidung revidiert. In einem Video auf Instagram überraschte der kultige Sky-Kommentator mit einem ausführlichen Statement.

von Gianluca Reucher  (gr)

Kehrtwende bei „Buschi“! Eigentlich hatte der TV-Kommentator noch zu Beginn des Jahres verkündet, der Fußball-Bundesliga im Sommer nach knapp drei Jahrzehnten endgültig den Rücken zu kehren. Dabei teilte der 58-Jährige knallhart gegen die ganze Branche aus.

„In dem Moment, in dem ich in der Konferenz bei Sky am Mikrofon bin, liebe ich meinen Job. Aber außerhalb der 90 Minuten sind mir die Leute im Geschäft zu viel geworden, die behaupten, sie machten das alles aus reiner Liebe zum Sport und für die Fans“, rechnete Frank Buschmann damals im Gespräch mit „sportjournalist.de“ mit dem Geschäft ab und fügte scharf an: „Das ist verlogen.“

Sky: Frank Buschmann kommentiert doch weiter die Bundesliga

Die Branche habe sich seiner Meinung nach so sehr verändert, dass der ehemalige Zweitliga-Basketballer „das Drumherum mittlerweile schwierig bis unerträglich“ findet. Rund drei Monate später folgt auf die heftige Kritik nun allerdings der überraschende Rückzieher: Frank Buschmann bleibt der Bundesliga als Kommentator erhalten!

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Knapp 30 Jahre lang moderierte er für Sender wie Sky, Sport 1 oder Arena – und damit ist auch nach der Bundesliga-Saison 2022/23 noch nicht Schluss. „Buschi“ hat seinen Sky-Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert und wird weiter in Konferenzen tätig sein, wie er in einem Statement am 4. Mai 2023 auf Instagram mitteilte.

„Ich habe mir ganz, ganz viele Gedanken gemacht, wie es ab Sommer weitergehen soll“, fängt der Kult-Moderator sein Video an, welches er mit den Worten „Die sind ,schuld‘! Es geht weiter...“ gepostet hat. Die Erklärung, wer für seine überraschende Entscheidung verantwortlich ist, folgt unmittelbar.

„Aufgrund des unglaublichen Spaßes, den ich tatsächlich bei Sky-Next-Generation-Übertragungen hatte, mit den Kindern, bin ich noch mal ganz schwer ins Grübeln gekommen“, so der Journalist über das neue Format, bei dem Kinder live über Sport-Events berichten und von Buschmann drumherum geschult werden. „Da hat Sky was sehr, sehr Geiles auf die Beine gestellt“, lobt er das Konzept aus einem einfachen Grund: „Weil ich in die Kinderaugen geschaut habe.“

Doch auch die Sky-Konferenzen mit über Jahre liebgewonnenen Kollegen und „tatsächlich auch eine Spannung in der Fußball-Bundesliga“, hätten zu der plötzlichen Vertragsverlängerung bis 2025 beigetragen.

Frank Buschmann: „Ich weiß, dass viele jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen“

Sein Entschluss: „Scheiß einfach mal auf all das Ganze drumherum. Warum muss mich das eigentlich immer kümmern? Sei es, was bei der Sportberichtserstattung meiner Meinung nach in die falsche Richtung läuft oder auch im Sport und beim Fußball im Speziellen. Wenn ich meinen Job machen kann– das haben mir vor allem die Kinder, aber auch die geilen Konferenzen der letzten Wochen gezeigt –, macht das immer noch Bock und da brennt's noch.“

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„Außerdem brauche ich natürlich das Geld“, scherzt Buschmann und wird daraufhin wieder ernst: „Das gehört für mich im Leben dazu, dass man sich mit Entscheidungen schwertut. Und das habe ich glaube ich jetzt kapiert: Dass man das große Ganze kritisieren kann, aber auf seiner Insel, auf der man sich da tummeln darf, trotzdem Spaß haben kann“, erzählt er weiter. Und dass er sich so alt dann doch noch nicht fühle, auch wenn Leute behaupten würden, er gehöre schon in die Rente.

„Ich weiß, dass es auch viele Leute geben wird, die jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen werden und die sagen ,ach du Scheiße, jetzt macht der noch zwei Jahre‘“, lacht „Buschi“ weiter, gibt diesen Leuten aber noch mit: „Es wird ja keiner zum Zuhören gezwungen.“

Frank Buschmann kommentierte jahrelang für Sender wie Sky, Sport 1, Arena und Liga total. Auch bei ProSieben sowie SAT.1 führte er durch zahlreiche Basketball-, Fußball- und NFL-Spiele. Aktuell steht er ebenfalls bei RTL unter Vertrag, moderiert dort seit 2016 „Ninja Warrior Germany“ und regelmäßig auch das „RTL Turmspringen“. Dass der Kommentator bei RTL zukünftig weitermacht, stand bereits seit Längerem fest. Nun ist auch seine Sky-Zukunft für die nächsten zwei Jahre geklärt. (gr)