André Breitenreiter sollte Hannover 96 zurück in die Bundesliga führen. Dafür wurde er erst im Dezember geholt. Jetzt ist er schon wieder weg – und Aufsichtsrats-Chef Martin Kind ärgert sich sehr.
„Ein ganzes Jahr verloren“Hannover-Boss gibt noch vor FC-Spiel auf – und bereut großen Fehler
Der Aufsichtsrats-Chef und langjährige Vereinsboss Martin Kind hält die Rückkehr des inzwischen schon wieder gefeuerten André Breitenreiter als Trainer bei Hannover 96 im Nachhinein für einen Fehler.
„Die Meinung war von allen Verantwortlichen: Wir müssen neue Impulse haben. Es hat sich nicht bestätigt“, sagte der 80 Jahre alte Unternehmer der „Neuen Presse“ vor dem Heimspiel am Sonntag (27. April 2025, 13.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de).
Martin Kind nennt Trainer-Kandidaten bei Hannover 96
Als Zehnter liegen die ambitionierten Niedersachsen im Mittelfeld der Tabelle, die rechnerischen Chancen auf ein spätes Comeback im Aufstiegsrennen hakt Kind bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz trotzdem bereits ab.
Der Klub-Patron gibt damit bereits nach dem 30. Spieltag auf, glaubt nicht mehr an ein Wunder. Es ärgere ihn, „dass wir wieder ein ganzes Jahr verloren haben und uns noch einmal komplett neu aufstellen müssen“, sagte Kind. „Wir müssen einfach nochmal professioneller werden, das ist für mich ganz deutlich geworden.“
Um endlich die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga zu schaffen, hatten sich die 96er im Dezember von ihrem Trainer Stefan Leitl getrennt und dafür ihren ehemaligen Spieler und Aufstiegscoach Breitenreiter zurückgeholt.
Nach einer bislang enttäuschenden Rückrunde und dem Abrutschen auf Platz zehn der Zweitliga-Tabelle musste Breitenreiter aber schon am Mittwoch wieder gehen. Kind bestätigte, dass der langjährige 96-Profi Steven Cherundolo (zuletzt Los Angeles FC) und der aktuelle Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok zu den Nachfolgekandidaten zählen.
Kwasniok stehe sogar „mit ganz oben auf der Liste, das ist klar. Aber nach meinem Informationsstand will er in die erste Liga und nicht in die zweite Liga“, sagte der Aufsichtsrats-Chef. In den letzten vier Saisonspielen werden erst einmal Co-Trainer Lars Barlemann, U19-Trainer Dirk Lottner und U17-Trainer Christian Schulz das Team betreuen. (dpa)