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Nach knallharter TrennungToni Leistner tritt gegen den HSV nach

Toni Leister steht auf dem Platz, er trägt das graue Auswärtstrikot des HSV.

Toni Leistner am 16. Mai 2021 beim HSV-Spiel an der Bremer Brücke in Osnabrück.

Der Ex-Kölner Toni Leistner hat einen neuen Klub gefunden, doch der Rauswurf beim HSV beschäftigt ihn noch immer: Er wirft dem Verein fehlende Konstanz vor.

von Julian Meiser  (jm)

St. Truiden. Die Nickeligkeiten zwischen Toni Leistner (31) und dem HSV gehen in die nächste Runde. Der gebürtige Dresdener Leistner, dessen Vertrag erst vor wenigen Tagen aufgelöst worden ist, sieht die dauernden Kurswechsel beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV kritisch.

,,Es wird von Jahr zu Jahr beim HSV über den Haufen geworfen, was man zuvor noch analysiert hat‘‘, erläuterte der Innenverteidiger dem ,,Hamburger Abendblatt‘‘ am Montag (6. September 2021). Auch Felix Magath kritisierte bestimmte Entscheidungen beim HSV.

Leistner hat sich mittlerweile dem belgischen Erstligisten VV St. Truiden angeschlossen. Dort spielt er unter anderem mit der Gladbach-Leihgabe Rocco Reitz (22) zusammen.

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Toni Leistner streckt den Arm aus.

Leistner am 7. Juli 2021 beim Freundschaftsspiel zwischen dem HSV und Augsburg.

Leistner von HSV-Aus überrascht

Leistner spielte in der Zeit vor seinem Engagement beim HSV bereits für seinen Heimatverein Dynamo Dresden, aber auch für den 1. FC Union Berlin, die Queens Park Rangers aus England und den 1. FC Köln. In der Domstadt kickte Leistner zwischen Januar und Juni 2020, er war ausgeliehen von QPR. Mit den Geißböcken hielt er am Ende der Saison 2019/20 die Klasse, dann ging es nach Hamburg.

Das plötzliche Ende beim HSV hatte ihn überrascht. „Dass es so abrupt endet, hätte ich nicht gedacht“, sagte er. „Mir wurde mitgeteilt, dass es für beide Seiten besser wäre, einen Schnitt zu machen und eine faire Lösung zu finden. Die haben wir im Endeffekt auch gefunden.“ Zuvor war die Trennung nicht ohne Nebengeräusche abgelaufen. Auf dem Instagram-Auftritt des einstigen Bundesliga-Dinos hieß es zu Leistners Freistellung: „Der Innenverteidiger kann sich nicht mit seiner zugedachten Rolle anfreunden und soll sich einen neuen Klub suchen.“

Führungsspieler mussten HSV wieder verlassen

Sportvorstand Jonas Boldt (39) hatte sich am Sonntag noch einmal in einem Interview auf der HSV-Webseite zu Leistner geäußert. Um erfolgreich zu sein, brauche man eine Gruppe, die sich gegenseitig unterstützt und ,,deswegen war es für alle das Beste, einen sauberen Cut zu machen‘‘, sagte er zur Personalie Leistner. ,,Wir haben uns vernünftig verabschiedet und deshalb wird Toni in Hamburg auch immer willkommen sein und wir können uns in die Augen gucken.‘‘

Simon Terodde, Toni Leistner und Sven Ulreich gehen über den Trainingsplatz.

Leistner mit Sven Ulreich und Simon Terodde beim Training des HSV am 3. Mai 2021.

Der 31 Jahre alte Leistner saß unter dem neuen Trainer Tim Walter (45) nur noch auf der Auswechselbank. Ein Jahr zuvor unter Trainer Daniel Thioune war der Dresdner gemeinsam mit den Routiniers Simon Terodde (33), Klaus Gjasula (31) und Torwart Sven Ulreich (33), die ebenfalls nicht mehr zum HSV gehören, als Führungsspieler geholt worden. Terodde ging nach Gelsenkirchen zum FC Schalke, Gjasula nach Darmstadt und Sven Ulreich auf die Ersatzbank des FC Bayern München. (jm/dpa)