Fußball – das ist nicht nur Sport, das ist auch immer ganz viel Show. Den Nerv der Fans treffen die Verantwortlichen dabei aber selten.

Wie beim Auftakt in die Bundesliga am Freitagabend (18. August 2023). Vor dem Spiel zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München gab es zunächst Pfiffe für Lothar Matthäus als er die Schale ins Stadion trug, dann Pfiffe für die Band, die die Nationalhymne sang.

The BossHoss sangen Hymne zum Bundesliga-Start

Im Nachgang gab es Mitleid mit den Musikern von „The BossHoss“ und für die DFL gab es Hohn und Spott von den Fans. Die Band-Leader Alec Völkel und Sascha Vollmer hatten sich den Auftritt garantiert anders erträumt. Ein Fan twitterte: „Ich hoffe, The BossHoss erholt sich von diesem schlimmen Erlebnis.“

Andere gingen mit der Band hart ins Gericht: „In anderen Ländern gäbe es für derartiges Vortragen der Nationalhymne ein Strafverfahren …“

Doch wer war für den Auftritt verantwortlich? Ein Fan fragte: „Was wäre noch unangenehmer als BossHoss? Olaf der Flipper mit 'Wir sagen Dankeschön, 60 Jahre die Liga.'“ Ein User meinte: „DFB und DFL heulen rum, dass denen Gelder fehlen, aber BossHoss für eine unnötige und langweilige Show buchen.“

Weitere Reaktion: „Man muss sich nur einmal vorstellen, dass irgendwo ein Mensch saß und die Idee hatte, The BossHoss die Nationalhymne bei Werder gegen FC Bayern singen zu lassen und mindestens ein anderer Mensch sagte: ‚Ja. Gute Idee.‘“

Hier gibt es Fan-Reaktionen auf Twitter:

Ein Fan verglich die Show sogar ironisch mit den legendären Star-Auftritten in der NFL beim Superbowl: „Die deutsche Antwort auf den Superbowl: Die Boss Hoss eröffnen die neue Bundesliga-Spielzeit.“

Emotional wurde es dann für die Werder-Fans, die unmittelbar vor dem ersten Saisonspiel eines gestorbenen Fans gedacht haben. Mit einer schwarzen Choreo trauerten die Fans und schrieben: „Dein Herz wird ewig weiterbrennen – Tobi unvergessen“. Der Fan war bei einem Unfall gestorben. (ubo)