Am Eröffnungstag ging auch für Jonas Hector die EM 2024 los. Mit seiner Late-Night-Show Studio Pillepalle blickt er an der Seite von Comedian Fahri Yardim auf die Europameisterschaft im eigenen Land.
„Null Prozent“Premiere für eigene EM-Show: Einziger DFB-Dämpfer ärgert Jonas Hector
von Béla Csányi (bc)
Vor acht Jahren war er noch einer der großen EM-Protagonisten, schoss Deutschland im Elfmeterschießen gegen Italien ins Viertelfinale. 2024 verfolgt Jonas Hector (34) die EM auf dem Sofa – und das buchstäblich.
Der 43-malige Nationalspieler begleitet bei MagentaTV die Europameisterschaft im Rahmen der Late-Night-Show „Studio Pillepalle“ gemeinsam mit Comedian Fahri Yardim (43). Von der Couch aus verfolgten beide zunächst die DFB-Gala gegen Schottland, über die sie beim Telekom-Dienst dann rund um Mitternacht ausführlich plauderten.
EM-Show: TV-Premiere von Jonas Hector startet mit Verspätung
Wegen der umfangreichen Aufarbeitung des Deutschland-Spektakels gegen Schottland (5:1) am Freitag (14. Juni 2024) starteten Yardim und Hector erst mit rund 20 Minuten Verspätung in ihre Show-Premiere.
In einer vorigen Schalte aus dem großen Magenta-Studio mit Moderatorin Laura Wontorra (35) war schon deutlich geworden, dass das Publikum eher seichte Unterhaltung statt knallharter Analysen erwarten könne.
„Du riechst gut“, schmachtete Yardim in Richtung des langjährigen Fan-Lieblings beim 1. FC Köln. „Du auch“, gab der höflich zurück. Um Fußball ging es im Laufe der Show dann aber natürlich trotzdem.
Besonders ein Bild war Hector neben all den Toren und Jubel-Szenen aus der Allianz-Arena in Erinnerung geblieben: ein komplett einsamer Manuel Neuer (38).
Denn während die deutschen Feldspieler die hoffnungslos unterlegenen Schotten nach allen Regeln der Kunst dominierten und überhaupt nicht zur Entfaltung kommen ließen, stand der Schlussmann über weite Strecken beschäftigungslos alleine in seiner Hälfte.
EM-Auftakt: Jonas Hector hat Mitleid mit Manuel Neuer
„Was denkt Manuel Neuer?“, fragten sich beide beim Anblick einer TV-Einstellung aus der Hintertorkamera, bei der Neuers Einsamkeit besonders eindrücklich zu erkennen war.
„Wenn er morgen zu Hause wäre, würde er die Einkaufsliste durchgehen“, witzelte Hector. Der weiß aber aus eigener Erfahrung: Solange das Turnier läuft, müssen sich die rundum umsorgten DFB-Stars derartige Gedanken nicht machen. Selbst wenn die Heim-EM ein Quartier ganz nahe der eigenen vier Wände ermöglicht.
Dass Neuer über für ihn persönlich ereignisarme 90 Minuten nicht bl0ß auf der Stelle stehenblieb, sondern seine Position dem Spielgeschehen entsprechend von Seite zu Seite verlagerte, lobte der frühere Linksverteidiger ausdrücklich: „Er geht mit, das ist auf jeden Fall gutes Stellungsspiel.“
Dann kam Hector aber auch auf den einzigen unerfreulichen Aspekt des Abends zu sprechen: Ohne Gegentor blieb der mehrfache Welttorhüter auch zum Start ins Turnier nicht. Nur zweimal war Neuer in seinen jüngsten zehn Länderspielen mit weißer Weste aus dem Spiel gegangen, beim 1:0 gegen Oman 2022 und beim jüngsten 0:0 gegen die Ukraine.
„Das Schlimme an der ganzen Sache: Im Endeffekt hat er null Prozent gehaltene Bälle“, hielt Hector fest. Und tatsächlich musste Neuer kein einziges Mal vor oder nach dem Eigentor von Antonio Rüdiger (31) aus der 87. Minute bei einem gegnerischen Abschluss eingreifen.