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Eigentlich StammspielerWegen Vertrags-Klausel: Wird Bundesliga-Leihgabe bis Saisonende verbannt?

Angeliño erzielt in der Bundesliga ein Tor für RB Leipzig gegen den 1. FC Köln.

Angeliño (3.v.l.) in seiner Leipziger Zeit mit einem Tor am 11. Februar 2022 gegen den 1. FC Köln. Aktuell hängt der weitere Saisonverlauf des verliehenen Spaniers in der Schwebe.

Vom Stammspieler zum Bankdrücker – wegen einer Zukunfts-Klausel im Leih-Vertrag? Einer Bundesliga-Leihgabe könnte ihr Vertragswerk einem Bericht zufolge jetzt zum Verhängnis werden.

von Béla Csányi  (bc)

Da muss erst mal einer durchblicken: Die Vertragswerke der Fußball-Stars beinhalten in aller Regel deutlich mehr als bloß Gehalt und Laufzeit. In den vergangenen Jahren rückten die verschiedensten Klauseln und Vereinbarungen in den Arbeitspapieren immer wieder in den Fokus.

Auch Leih-Geschäfte – auf den ersten Blick deutlich schneller abgewickelt als Verkäufe – bieten immer wieder vertragliche Besonderheiten. Das bekommt aktuell auch ein Bundesligist zu spüren.

Sorgt Kauf-Klausel jetzt für Verbannung Angeliño?

Bei Pokalsieger RB Leipzig geht aktuell die Sorge um, dass sich die zunächst so vielversprechende Türkei-Leihe von Linksverteidiger Angeliño (26) plötzlich zum Flop entwickeln könnte. Der Spanier, der auf seiner Position in guten Zeiten zu den Besten der Liga gehörte, läuft in dieser Spielzeit auf Leih-Basis für den türkischen Meister Galatasaray auf.

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Dort stehen nach dem ersten Saison-Drittel bereits stattliche 17 Pflichtspiel-Einsätze zu Buche, darunter auch zwei Auftritte in der Champions League gegen den FC Bayern. Doch warum sollte es beim pfeilschnellen Flügelflitzer jetzt bergab gehen? Laut „Bild“ spielt der Leih-Vertrag eine entscheidende Rolle.

Darin ist Angeliño eine Weiterbeschäftigung nach der Saison zugesichert, sofern er mindestens 20 Pflichtspiele bestreitet. Dank einer Kaufpflicht müsste über die Zukunft des Spielers gar nicht mehr verhandelt werden, stattdessen wechselt der Leih-Spieler für fest vereinbarte sechs Millionen Euro aus der Bundesliga in die Süper Lig. Doch mit der Ablöse soll Galatasaray jetzt nicht mehr zufrieden sein.

In den vergangenen beiden Ligaspielen wurde Angeliño plötzlich über die vollen 90 Minuten auf die Bank verbannt. Laut „Bild“ vor allem, um die Kaufpflicht nicht schon vorzeitig greifen zu lassen. Mit Einsätzen gegen Kasimpasa (2:1) und Hatayspor (1:2) wäre die Klausel nur noch ein Spiel entfernt.

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Angeblich soll der Klub in Leipzig inzwischen seine Haltung hinterlegt haben. Der türkische Meister wolle den vereinbarten Kaufpreis gerne drücken und noch einmal mit RB nachverhandeln.

Um die eigene Verhandlungsposition dafür zu stärken, sei mit Angeliños Degradierung aufgezeigt worden, wie es im schlimmsten Fall für den kompletten Rest der Saison aussehen könnte. Die gar nicht so unterschwellige Botschaft Richtung Leipzig: Das kann doch keiner wollen!

Drohen Angeliño zwei frustrierende Saison-Drittel und RB am Ende die Rückkehr eines unzufriedenen Spielers mit einem Jahr Restvertrag? Von diesem Szenario will sich Leipzig angeblich nicht beeindrucken lassen, Gespräche über die Ablöse sollen nicht angedacht sein. Wie diese Haltung in Istanbul ankommt, könnte sich schon an der Startaufstellung für das kommende Ligaspiel bei Abstiegskandidat Alanyaspor ablesen lassen.