Der FC Chelsea ist Klub-Weltmeister und wie schon im Champions League-Finale entschied Kai Havertz mit einem Tor die Partie. Dem ging aber aber eine kuriose Szene voraus.
Havertz schießt Chelsea zum WeltmeisterIrre Kapitäns-Finte nimmt Druck von Tuchels Star
Kai Havertz bleibt beim FC Chelsea der Mann für die großen Momente. Manchmal genial, oft eiskalt – der deutsche Nationspieler machte sich bei den Londonern nach seinem Tor zum Champions League-Sieg nun mit dem verwandelten Elfmeter zum 2:1-Sieg über Palmeiras nach Verlängerung im Finale der Klubweltmeisterschaft endgültig unsterblich.
Romelu Lukaku hatte den FC Chelsea, bei denen Nationalspieler Antonio Rüdiger ebenfalls in der Startelf stand, am Samstag (12. Februar 2022) im Mohamed Bin Zayed Stadion in Abu Dhabi in Führung gebracht (54.), doch per Foulelfmeter schlug Raphael Veiga für SE Palmeiras zurück, glich nach 64 Minuten aus.
Chelsea-Kapitän nimmt den Druck von Kai Havertz
Dann aber der Elfmeterpfiff in der 117. Minute gegen die Südamerikaner. Und da geschah etwas Kurioses. Kapitän Cesar Azpilicueta (32) schnappte sich den Ball und wurde gleich von den Brasilianern umlagert, lieferte sich Wortgefechte – und übergab den Ball dann unter den Augen der verdutzten Gegenspielern an seinen deutschen Teamkollegen, dessen 100-Millionen-Euro-Transfer sich immer mehr bezahlt macht.
„Ich habe erwartet, dass auf den Elfmeterschützen eingeredet wird vom Gegner. Deshalb habe ich Kai gesagt, dass er schießen werde und trotzdem versucht, den Druck von ihm zu nehmen, um ihn etwas zu beruhigen. Mit nur drei Minuten auf der Uhr ist das ein wichtiger Moment. Und es hat geklappt“, sagte der spanische Rechtsverteidiger, der mit einem Wechsel zum FC Barcelona nach Saisonschluss liebäugelt, über seine irre Finte vor dem entscheidenden Moment.
Thomas Tuchel kehrte nach Corona-Infektion zum Finale zurück
In der Tat: Havertz verwandelte bei der Rückkehr von Coach Thomas Tuchel nach seiner Corona-Erkrankung abgebrüht und lief jubelnd Richtung Eckfahne. Wenig später sah Luan, der den Elfmeter mit einem Handspiel verursacht hatte, dann nach einem Foul an Havertz auch noch Rot wegen einer Notbremse.
„Es ist Wahnsinn. Nach Champions-League-Sieger sind wir jetzt Weltmeister. Das klingt noch besser“, sagte Havertz. Auch Tuchel war überglücklich: „Wir haben nicht aufgegeben. Wir hatten die Führung und haben sie dann verloren, aber nie aufgegeben. Es war verdient, aber auch Glück, wenn man spät ein Tor erzielt.“