Die Zukunft von Mats Hummels ist weiterhin ungeklärt. Der Wechsel nach Italien ist geplatzt, doch es zeichnet sich ein Transfer nach England ab. Sein potenzieller neuer Coach klingt optimistisch.
„Freunde würde ich uns nicht nennen, aber ...“Kurz vor Unterschrift? Hürzeler ist bei Hummels optimistisch
Wo spielt Mats Hummels (35) in der kommenden Saison? Die Zukunft des Weltmeisters von 2014 ist nach seinem Abgang von Borussia Dortmund weiterhin offen.
Hummels wurde sehr konkret mit dem italienischen Erstligisten FC Bologna in Verbindung gebracht, doch ein Transfer in die Serie A zerschlug sich.
„Ich habe schon seit längerer Zeit Kontakt mit der Familie Hummels“
Der routinierte Innenverteidiger ist aktuell vereinslos, nachdem sein Vertrag beim Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund ausgelaufen war. Neben Bologna wurde zwischenzeitlich auch Real Madrid als neuer Arbeitgeber von Hummels gehandelt, doch ein Wechsel zu den „Königlichen“ ließ sich nicht realisieren.
Verschiedene Medien berichteten zuletzt, dass Hummels wohl sogar ein vorzeitiges Karriereende erwägt, sollte er keinen Top-Klub für die Fortsetzung der Laufbahn finden. Sofort gab es neue Wechselgerüchte um Hummels, diesmal wurden die Premier-League-Klubs Brighton & Hove Albion und West Ham United als neue Stationen gehandelt.
Jetzt kommt raus: Die Gerüchte um Hummels und den englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion sind wahr. Der deutsche Trainer der Engländer, Fabian Hürzeler (31) bestätigte im „Sky“-Interview Verhandlungen mit dem deutschen Weltmeister.
„Ich habe schon seit längerer Zeit Kontakt mit der Familie Hummels, insbesondere seit meiner Zeit bei Bayern München. Die Grundlage für eine Zusammenarbeit war immer gegeben, wenn ich mit den Hummels zu tun hatte“, sagte der jüngste Cheftrainer der Premier-League-Geschichte.
„Wir schätzen uns gegenseitig sehr, hatten gute Gespräche, aber am Ende des Tages muss der Spieler selbst entscheiden, ob er sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifizieren kann“, legte er nach.
„Ich kann sagen, dass die Voraussetzungen stimmen – sonst hätten wir die Personalie nicht weiterverfolgt. Die Gespräche waren sehr positiv, sowohl auf professioneller als auch auf privater Ebene. Letztendlich geht es darum, was der Spieler will und ob er sich vollkommen committen kann. Und das zählt ab sofort“, führte der ehemalige Coach des Bundesliga-Aufsteigers FC St. Pauli weiter aus.
Da klingt sehr optimistisch. Doch woher kommt die Verbindung zur Familie Hummels? Hürzeler durchlief als Spieler die Jugendabteilung des deutschen Rekordmeisters, kickte ein Jahr für die Bayern-Reserve. Hermann Hummels (64), der Vater und heutige Berater von Mats Hummels, war lange Zeit Jugendtrainer und Jugendkoordinator an der Säbener Straße.
„Freunde würde ich uns nicht nennen, aber ich habe Hermann Hummels viel zu verdanken, besonders während meiner Zeit bei Bayern München. Er war einer meiner größten Befürworter, jemand, der immer ehrlich und respektvoll mit mir umgegangen ist. Das gilt auch heute noch. Natürlich sieht er das Spiel jetzt aus einer anderen Perspektive, aber die gegenseitige Achtung ist geblieben“, sagte Hürzeler.
Fehlt nur noch die Unterschrift von Hummels beim letztjährigen Elften der englischen Premier League. Auf Deniz Undav (28) wird Hummels dort nicht mehr treffen. Der deutsche Nationalspieler, der vergangene Saison an den VfB Stuttgart ausgeliehen war, wechselt fest zu den Schwaben.
„Auf der einen Seite steht der Spieler, der auf dem Platz seine Leistung bringen muss, und auf der anderen Seite der Mensch mit seinen privaten Bedürfnissen und Wünschen. In der Fußballwelt ist es entscheidend, diese beiden Aspekte sorgfältig abzuwägen: Wie wichtig ist der Spieler? Aber ebenso wichtig ist es, seine persönlichen Hintergründe zu verstehen“, sagte der Trainer.
„Ist er überhaupt in der Lage, 100 Prozent zu geben, wenn er sich privat nicht wohlfühlt? Genau das war im Fall von Deniz Undav. Unsere Überlegung war: Wie gut können wir ihn hier integrieren? Wie sehr ist er gedanklich noch bei Brighton, oder wie stark belasten ihn private Themen? Es war mir wichtig, diese Dinge zu erkennen. Ich wusste von Anfang an, dass er gerne in Stuttgart bleiben würde. Am Ende war es entscheidend, seine privaten Wünsche zu berücksichtigen, und wir haben ihm den Weg nach Stuttgart freigemacht“, erklärt er den Wechsel des Stürmers in dei Bundesliga.