Nach dem Sieg gegen Ungarn träumen die deutschen Fans von großen Erfolgen bei der EM. Der Einzug ins Achtelfinale hat zunächst direkte Auswirkungen auf den Vertrag von Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Kuss-Belohnung für NagelsmannSieg gegen Ungarn hat Folgen – Spieler verraten Erfolgsrezept
Nach dem süßen Sieg war auf dem Weg zur Belohnung kein Weg zu weit. Julian Nagelsmann (36) marschierte am Mittwoch (19. Juni 2024) nach dem 2:0 gegen Ungarn quer über den Platz und kletterte über die Brüstung auf die Tribüne der Stuttgarter Arena. Dort wartete bereits Freundin Lena Wurzenberger (32).
Das Küsschen und die Umarmungen hatte sich der Bundestrainer redlich verdient. Zum ersten Mal seit der EM 2012 startete Deutschland mit zwei Siegen in ein Turnier. Sieben Tore in einer EM-Gruppenphase gelangen noch nie. Und zum ersten Mal seit der Heim-WM 2006 ist Deutschland schon nach zwei Gruppenspielen für das Achtelfinale qualifiziert.
Robin Gosens zum Trainer-Kuss: „Ein bisschen Liebe abholen“
„In der Phase des Turniers, die Jungs sind schon ganz, ganz lange von der Familie entfernt, da muss man jeden Moment ausnutzen und auskosten, um sich ein bisschen Liebe abzuholen“, sagte MagentaTV-Experte Robin Gosens (29) zum Liebesalarm auf der Tribüne.
Durch das Erreichen der K.-o.-Runde ist auch schon klar, dass Nagelsmanns Vertrag nun definitiv bis nach der WM 2026 gültig ist. Bei einem Vorrunden-Aus hätten DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) und Sportdirektor Rudi Völler (64) von einer Klausel Gebrauch machen können. Intern waren die Verbandsbosse aber ohnehin sehr vom Bundestrainer überzeugt und hatten keine Zweifel an ihm.
Seit sechs Spielen in Folge ist die Nationalmannschaft inzwischen ungeschlagen. Der Plan, den der Coach mit seinem Team hat, geht vollkommen auf. Die Spieler kennen ihre Rollen, die Atmosphäre in der Truppe stimmt, die Maßnahmen und Entscheidungen des Trainers sitzen.
„Geschlossenheit, Wir-Gefühl und Team-Spirit sind da. Man kann noch nicht bewerten, wo wir landen werden. Am Ende wird abgerechnet“, sagte Manuel Neuer (38) nach den ersten beiden Spielen. „Wir sind zufrieden mit der Atmosphäre in unserem Camp und der Euphorie, die wir im Land entfacht haben.“
Großen Anteil am guten Auftreten habe natürlich der Trainer, sagte Turnier-Neuling Maximilian Mittelstädt (27). „Trotz seines Status‘ ist Julian ein sehr bodenständiger Typ, der einen guten Bezug zur Mannschaft und ein gutes Gespür für sie hat. Da er noch ein junger Trainer ist, kann er sich gut in die Spieler hineinversetzen. Er hat extreme Energie von draußen, die er uns mit auf den Platz bringt“, sagte der Stuttgarter. „Julian ist ein moderner Trainer mit guter Spielidee, der die Mannschaft gut im Griff hat.“
Dass die DFB-Elf innerhalb kürzester Zeit eine Euphorie ausgelöst hat, sah ihr Trainer nicht nur beim Blick aus dem Hotelzimmer in Stuttgart. „Wir haben den Spielern Bilder aus Hamburg gezeigt, dort waren viele Fans auf den Straßen, das freut uns. Die Fans dürfen alle träumen, unser Job ist es, sie weiter träumen zu lassen“.