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Auch Alleingang möglichMarkus Söder plant jetzt die Geisterspiel-Wende

Markus Söder spricht auf einer Pressekonferenz

Markus Söder am 21. Januar 2022 auf der CSU-Vorstandssitzung. Thema war dabei auch das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie.

Das Ende der Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga naht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigte jetzt sogar an, dass Fans schon bald wieder in einer „substanziellen Zahl“ in die Stadien dürfen.

Nächster Akt im ständigen Auf und Ab um die Fan-Kulissen bei den Bundesliga-Spielen. Nach Vollauslastung, Geisterspielen und den aktuell vereinzelten Mini-Kulissen soll es jetzt in einem ersten Bundesland langsam wieder Richtung Normalität gehen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (55) kündigte am Freitag (21. Januar 2022) nach einer CSU-Vorstandssitzung an, dass er den Vorstoß mit in die für Montag (24. Januar) angesetzte Konferenz der Ministerpräsidenten mitnehmen wolle. Durchziehen wolle Bayern den Plan im Zweifelsfall auch im Alleingang, versicherte Söder.

Fußball-Bundesliga und Co. in Bayern bald wieder vor Fans

Während die erlaubten Zuschauerzahlen in den Bundesländern wegen verschiedener Corona-Beschränkungen zu Jahresbeginn zwischen einigen Hundert und wenigen Tausend Zuschauerinnen und Zuschauern schwanken, gelten in Bayern weiterhin die bereits Anfang Dezember eingeführten Geisterspiele. Der FC Bayern etwa absolvierte bereits drei Heimspiele ohne Zuschauer, andere Klubs wie der 1. FC Köln kamen in der laufenden Saison bislang ganz ohne Partien vor leeren Rängen davon.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Söder versprach dem gebeutelten Profisport eine „neue Perspektive“ und sprach bei den erlaubten Fans von einer „substanziellen Zahl“, ohne konkrete Werte zu nennen. Unter Bedingungen von 2G+ ist allerdings davon auszugehen, dass wieder viele Tausend Fans in die Fußball-, Eishockey- und Basketball-Stadien des Landes strömen werden.

Fußball-Bundesliga drängt auf mehr Fans in Stadien

Die Verantwortlichen aus der Fußball-Bundesliga plädieren seit Wochen für eine höhere Stadion-Auslastung, der erste Kompromiss, der etwa in NRW lediglich 750 Zuschauer erlaubt, war bislang nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Markus Söder kündigte daher mit Blick auf die Bayern-Pläne an: „Das soll dann am Ende kein Placebo-Effekt sein.“

Hans-Joachim Watzke (62) von Borussia Dortmund hatte zuletzt erneut den Umgang der Politik mit der Bundesliga kritisiert. „Ich habe den Eindruck, dass der Fußball momentan extrem ungerecht behandelt wird. Bei aller Vorsicht, und der Fußball hat mit den Hygienekonzepten bewiesen, dass er vorsichtig sein kann“, sagte Watzke, der von „Symbolpolitik“ sprach.

Ob alle oder nur einzelne Bundesländer dem Vorstoß aus Bayern folgen, dürfte sich am Montag beim Treffen der Ministerpräsidenten zeigen. Weil am folgenden Wochenenden wegen der ersten Länderspielpause des Jahres der Ball in der Bundesliga ruht, darf für den 20. Spieltag schon wieder auf deutlich besser gefüllte Stadien gehofft werden. (bc)