Max Kruse und der VfL Wolfsburg – irgendwie wird daraus keine Liebesbeziehung. Auch im zweiten Anlauf nach 2015/16 wird der Offensivakteur in Niedersachsen nicht glücklich. Es bahnt sich ein Last-Minute-Wechsel an.
Transfer noch in diesem Sommer?Max Kruse deutet Wechsel aus Wolfsburg an
Max Kruse (34) scheint den VfL Wolfsburg noch in diesem Transferfenster verlassen zu wollen. Jedenfalls schloss der Angreifer einen Wechsel bis Donnerstag im Interview nach dem Bundesligaspiel am Samstag (27. August 2022) bei RB Leipzig (0:2) alles andere als aus.
Was der Ex-Nationalspieler am Sky-Mikrofon über seine Zukunft beim VfL Wolfsburg zu sagen hatte, ließ tief blicken. Ein Wechsel Kruses scheint nach den Aussagen in Leipzig nicht besonders unwahrscheinlich. Und das, obwohl Kruse in Leipzig erstmals in der Startelf der Wölfe gestanden hatte.
„Wir werden sehen“ – ein Satz löst Gerüchte aus
„Wir werden sehen“ – mit diesen Worten schloss Kruse seine Antwort auf die Frage nach seiner Zukunft. Damit könnte die Einschätzung von Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke (58) schon bald hinfällig sein. „Ich gehe davon aus, dass er am Donnerstag noch da ist“, hatte Schmadtke zuvor gesagt.
In den zähen öffentlich ausgetragenen Disput zwischen Kruse und Trainer Niko Kovac hatte sich zuletzt auch Schmadtke eingeschaltet. Ob er mit dem Ausgang des Dreier-Gesprächs zufrieden sei, wolle er „öffentlich nicht preisgeben“, sagte Kruse süffisant – und genoss den großen Interpretationsspielraum sichtlich.
Kovac schien wenig begeistert über Kruses Aussagen und vermied ein klares Bekenntnis zum Angreifer, der in der vergangenen Rückrunde nach seinem Wechsel von Union Berlin nach Wolfsburg in 14 Rückrundenspielen sieben Treffer erzielt hatte. „Es wird immer in eine Richtung gehen, wie das interpretiert wird. Es ist für mich eindeutig, wir haben gesprochen“, sagte Kovac etwas genervt.
Kruse, dem in 14 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft vier Treffer gelangen, war erst im Januar 2022 auf den letzten Drücker der Transferphase von Union Berlin nach Wolfsburg gewechselt. Kruse hatte damals keinen Hehl daraus gemacht, dass wirtschaftliche Gründe für den Transfer ausschlaggebend waren. Wolfsburg hatte noch fünf Millionen Euro Ablöse für Kruse in die Hauptstadt überwiesen.
Bei einem erneuten Wechsel erscheint es unwahrscheinlich, dass ein Klub eine ähnliche Summe für Kruse in die Hand nehmen würde. Gerüchte um einen potenziellen neuen Arbeitgeber sind zudem noch Mangelware.
Ein Verbleib in der Bundesliga dürfte an den Gehaltsforderungen Kruses scheitern, der in Deutschland schon für den FC St. Pauli, den SC Freiburg, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach, Union Berlin und den VfL Wolfsburg auflief. Bliebe ein Wechsel ins Ausland. Kruse spielte in der Vergangenheit schon ein Jahr bei Fenerbahce Istanbul, gilt nicht als großer USA-Fan. (can)