Jahrelang lief Pascal Groß in Deutschland unterm Radar. Jetzt steht der 32-Jährige vom Premier-League-Klub Brighton Hove & Albion vor seinem Debüt in der Nationalmannschaft.
DFB-Newcomer in aller MundeErste Nominierung mit 32 Jahren: Wer ist Pascal Groß?
Leon Goretzka? Rasiert. Timo Werner? Ausgemustert. Doch als der Name Pascal Groß (32) fiel, geriet der gnadenlose Hansi Flick (58) ins Schwärmen.
Er spiele „sehr intelligent Fußball“ und sei ein „guter Typ“, sagte der Bundestrainer über den Spieler, der in Fußball-Deutschland am Donnerstag (31. August 2023) plötzlich in aller Munde war.
Pascal Groß tritt aus dem Schatten
Pascal Groß, in seiner Heimat bislang vollkommen unterm Radar gelaufen, steht mit seinen 32 Jahren wie aus dem Nichts vor seinem Länderspieldebüt. Flick berief den Mittelfeldspieler vom Premier-League-Klub Brighton Hove & Albion für die richtungweisenden Spiele gegen Japan (9. September in Wolfsburg) und Frankreich (12. September in Dortmund) ins DFB-Aufgebot.
Für Groß erfüllt sich ein Lebenstraum. Als junger Spieler absolvierte der gebürtige Mannheimer bei Hoffenheim und Karlsruhe vier Spiele für die deutsche U20. Doch dann war es ruhig geworden um ihn.
Noch im Herbst letzten Jahres sagte er bei Sky: „Im Fußball ist zwar alles möglich, aber ich habe da keine Hoffnung und sehe das realistisch.“ Nun darf sich Groß quasi über Nacht berechtigte Hoffnungen auf die Heim-EM in neun Monaten machen. „Wir freuen uns auf ihn“, sagte Flick.
Pascal, wer? Groß ist in Deutschland bislang ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Eingefleischte Fans werden wissen, dass er 2017 für rund drei Millionen Euro aus Ingolstadt zu Brighton in die Premier League gewechselt ist und dort mit Platz sechs zuletzt für Aufsehen sorgte.
Erstmals in der Vereinsgeschichte qualifizierten sich die Seagulls für das internationale Geschäft – und Groß hatte als Topscorer (neun Tore, acht Assists in 37 Premier-League-Spielen) entscheidenden Anteil daran.
Auf dem Spielfeld kann Groß praktisch alles. Auf der Sechs, der Acht, der Zehn, als hängende Spitze und sogar als Rechtsverteidiger hat der Neu-Nationalspieler in Brighton schon gespielt. Diese Vielseitigkeit könnte ihm in der DFB-Elf zugutekommen – wobei er kürzlich im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung durchblicken ließ: „Am stärksten bin ich wahrscheinlich schon im zentralen Mittelfeld.“ (sid)