„RB Leipzig muss sich für nichts entschuldigen“Bei DFB-Pokalsieg: Mintzlaff legt gegen Kritiker nach

RB Leipzig Geschäftsführer Oliver Mintzlaff auf der Bank.

RB Leipzigs CEO Oliver Mintzlaff am 20. Februar 2022 beim Spiel gegen Hertha BSC.

RB Leipzig zieht locker und leicht bei Hannover 96 ins Viertelfinale ein. Boss Oliver Mintzlaff aber lässt die Kritik am Brause-Klub keine Ruhe, er legt gegen die Kritiker nach.

von Alexander Haubrichs  (ach)

Mit seiner emotionalen Pressekonferenz war RB-Leipzig-Boss Oliver Mintzlaff (46) in die Opferrolle geschlüpft. Vor dem Auswärtsspiel im DFB-Pokal bei Hannover 96, das der Brauseklub am Mittwochabend (2. März 2022) locker mit 4:0 gewann, legte der Geschäftsführer des Brauseklubs noch einmal nach.

„Mich hat das Feedback nicht interessiert. Ich wollte die Chronologie der differenzierten und sachlichen Bestandsaufnahme wiedergeben, die zu der Entscheidung beim Moskau-Spiel geführt haben. Wir waren schon ein Stück weit enttäuscht“, sagte Mintzlaff – und wollte weiter kein Fehlverhalten seitens seines Klubs erkennen, der statt einer Absage der Partie gegen Spartak Moskau noch Dauerkarten-Informationen verschickte, während Putins Angriff schon rollte.

Oliver Mintzlaff: „Bestrafen wir mit einer Absage die Richtigen?“

„Wir sind alles Sportler hier. Es ist ja nicht so, dass wir nicht nachgedacht haben. Die erste Reaktion, die wir hatten: Sport verbindet. Bestrafen wir bei einer Absage die Richtigen? Wir müssen uns für nichts entschuldigen. Wir wollten als Klub das Spiel spielen“, betonte Mintzlaff. „Natürlich bestürzt uns der Krieg. Und Freitagabend habe ich mit Aleksandar Ceferin telefoniert und er wollte die Absage übernehmen. Wir können in den Spiegel schauen, die Entscheidung hat nichts mit Wankelmütigkeit zu tun, sondern, dass wir Situationen neu bewerten.“

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Als dann die Frage aufkam, ob RB Leipzig die rund zwei Millionen Euro fürs kampflose Weiterkommen in der Europa League spenden wolle, reagierte der frühere Leichtathlet erneut unwirsch. „Wir wissen nicht, wie viel wir für das Weiterkommen bekommen. Aber die Frage nach den Spenden, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es ist sehr einfach, über das Geld anderer Leute sprechen. Die gesellschaftliche Verantwortung ist Teil der DNA dieses Klubs und der werden wir gerecht werden. Das haben wir in der Vergangenheit gemacht, das machen wir jetzt und das werden wir auch in Zukunft tun.“

Nach seinen Worten sah er eine abgeklärte Leistung seiner Mannschaft um einen überragenden Christopher Nkunku, der mit einem Doppelpack (17. und 22. Minute) die Tür zum Sieg früh weit aufstieß. Konrad Laimer (67.) und André Silva (73.) erhöhten nach der Halbzeitpause. Leipzig zieht damit als Favorit auf den DFB-Pokalsieg ins Halbfinale ein.