Jahn Regensburg hat sich in der Relegation der 2. Bundesliga gegen Wehen Wiesbaden durchgesetzt. Nach dem Spiel sorgte eine Szene vor der Fankurve von Regensburg für Gänsehaut.
Ex-FC-Trainer mitten drinRegensburg steigt in 2. Bundesliga auf – Gänsehaut-Szene nach Abpfiff
Jahn Regensburg steigt in die 2. Fußball-Bundesliga auf! Im hitzigen Rückspiel der Relegation setzte sich der Drittligist mit einem 2:1 (1:0) beim SV Wehen Wiesbaden durch. Die Treffer für die unterlegenen, aber höchst effizienten Oberpfälzer erzielten Mittelfeldspieler Dominik Kother kurz vor der Pause (45.+2) und Abwehrspieler Konrad Faber kurz nach Wiederbeginn (47.).
Für die Regensburger ist es nach dem 2:2 (1:0) im Hinspiel der dritte Aufstieg in der Relegation nach 2012 und 2017. Wiesbaden konnte in der turbulenten Schlussphase nur noch den Anschlusstreffer durch Ivan Prtajin erzielen (81.).
Relegation: Regensburg setzt sich gegen Wiesbaden durch
Der zweite Treffer der Gäste war zumindest bei den deutlich überlegenen Wiesbadenern umstritten. Wenige Augenblicke zuvor war Mittelstürmer Frank Kovacevic bei einem Zweikampf im Regensburger Strafraum zu Boden gegangen.
Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) ließ allerdings weiterspielen, der im direkten Gegenzug erzielte Treffer von Faber auf Vorlage von Kother zählte, nachdem auch der VAR keine Einwände hatte.
Wiesbaden war erst im vergangenen Sommer über die Relegation in die 2. Liga zurückgekehrt. Zuvor war dem Verein der Aufstieg als Meister der Regionalliga Süd (2007) und ebenfalls über die Relegation (2019) gelungen. Nur am Ende der Saison 2007/08 hatte Wiesbaden den sofortigen Abstieg vermeiden können.
Regensburg-Trainer kämpft nach dem Spiel mit den Tränen
Nach dem Abpfiff sorgte eine Aktion der Spieler von Jahn Regensburg für Gänsehaut. Vor den feiernden Fans reckten die Spieler das Trikot des im November 2023 verstorbenen Agyemang Diawusie in die Höhe.
Regensburgs Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer (56) – der 2019 als Trainer für den 1. FC Köln tätig war – sagte nach der Partie: „Ich finde es klasse, dass unsere Fans Agy Diawusie diesen Aufstieg widmen. Er hat uns nie verlassen und war bei jedem Spiel auf dem Aufwärm-Shirt mit seiner Nummer 24 dabei. Er war auch heute bei uns und hat uns Energie gegeben.“
Auch Trainer Joe Enochs (52) kämpfte nach dem Spiel am Sky-Mikrofon mit den Tränen: „Ich denke jeden Tag an ihn. Agy guckt runter und ist sehr stolz auf uns.“ Sichtlich gefasst brach der Coach daraufhin das Interview ab.
Auf der anderen Seite gab es dafür unschöne Szenen: Mehrere Fans von Wehen Wiesbaden verschafften sich Zugang zum Stadion-Innenraum und machten ihrem Abstiegs-Ärger Luft. Letztendlich konnte die Polizei die Chaoten aber zurück auf die Tribüne drängen. (buc/dpa)