„Sowas von Hops genommen“Zweitligist schießt nach seltsamen Aussagen gegen Max Eberl

RB Leipzigs Sportvorstand Max Eberl lacht während einer Pressekonferenz.

RB Leipzigs Sportvorstand Max Eberl spricht am 9. Dezember 2022 anlässlich seiner Vorstellung in einer Pressekonferenz in der Red-Bull-Akademie.

Max Eberl wird seit Wochen nicht müde, überall und ungefragt zu erwähnen, was für ein toller Klub doch sein neuer Arbeitgeber RB Leipzig sei. Der 1. FC Nürnberg antwortete jetzt auf einen Vergleich.

Max Eberl (49) ist erst seit kurzem bei RB Leipzig als Sportvorstand im Amt. Der frühere Gladbach-Manager rührt seit Jobantritt die Werbetrommel für den umstrittenen Bundesligisten. Jetzt gibt es Ende Januar 2023 Gegenwind für Eberl von einem Traditionsklub aus der 2. Bundesliga.

Kaum eine Woche vergeht gefühlt ohne eine weitere Aussage von Eberl über seinen früheren Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach. Gerne in Bezug auf seinen aktuellen Arbeitgeber. Eberl vergleicht die ungleichen Klubs dabei gerne und kommt zu waghalsigen Schlüssen.

Max Eberl nervt viele Fußball-Fans in Deutschland

Bei seiner Antritts-Pressekonferenz bei den Sachsen hatte Eberl zudem für Aufruhr unter zahlreichen Fußball-Fans in ganz Deutschland gesorgt. Das Streben nach Geld dürfe im Fußball „Dimensionen nicht überschreiten“, hatte Eberl im Dezember 2022 gewarnt.

Alles zum Thema Max Eberl

Bei der Ausbildung neuer Talente wolle er sich bemühen, „nicht nur diesen Kommerz im Vordergrund zu haben“, führte der neue Leipziger Sport-Boss weiter aus. Er forderte, „dass der Fußball für die Menschen ein Stück weit greifbar und verständlich bleibt und eben nicht nur um Geld und Events und Außerordentliches gehen sollte“.

Alles nur schwer vereinbar mit seinem Engagement bei RB Leipzig. Zumal er sich in der Vergangenheit zwar ähnlich geäußert, seinen jetzigen Arbeitgeber damals aber noch als Teil der Geld-Spirale, die sich immer schneller dreht, benannt hatte. Tja, Zeiten ändern sich.

Doch Max Eberl lebt im Hier und Jetzt – und eben nicht in der Vergangenheit, in der er verbal deutlich gegen das Konstrukt RB austeilte. Und nicht nur Gladbach, auch andere Traditionsvereine sind vor Eberl und seinen kruden Vergleichen mit RB Leipzig längst nicht mehr sicher.

Der 1. FC Nürnberg, zweifelsfrei ein Klub mit mehr Tradition als RB Leipzig, konnte Eberls Aussagen nicht so stehenlassen und reagierte mit einem Video auf TikTok auf Eberl und einen Vergleich der Emotionalität der beiden Klubs.

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„Diese Euphorie in dieser Stadt. Diese Emotion für diesen Verein, die genauso vergleichbar wie in Mönchengladbach, wahrscheinlich wie in Hamburg, wahrscheinlich wie in Hannover und wahrscheinlich wie in Nürnberg“, sagte Eberl zuletzt im bekannten Podcast „Phrasenmäher“.

Das TV-Ranking der Bundesligisten

Welcher Verein lockt die meisten Fans vor den Bildschirm?

Frust bei den Spielern von Bayer Leverkusen.

Wie viele Menschen verfolgen die Heimspiele der 18 Bundesligisten samstagnachmittags im Schnitt im Fernsehen? Die Daten von Pay-TV-Sender Sky geben Aufschluss, das Ranking gibt es hier zum Durchklicken. 18. Platz: Bayer Leverkusen mit 59.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Frust bei Anthony Losilla.

Platz 17: VfL Bochum mit 60.600 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Dennis Geiger von TSG Hoffenheim läuft nach der Niederlage enttäuscht über das Spielfeld.

Platz 16: TSG Hoffenheim mit 61.900 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Augsburgs Trainer Enrico Maaßen (M) und seine Spieler nach dem Spiel.

Platz 15: FC Augsburg mit 64.800 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Berlins Paul Jaeckel (l-r), Christopher Trimmel und Rani Khedira laufen nach der Niederlage enttäuscht über das Spielfeld.

Platz 14: Union Berlin mit 69.400 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Die Spieler des SC Freiburg bei einer Schweigeminute.

Platz 13: SC Freiburg mit 75.600 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Wolfsburgs Spieler stehen nach dem Schlusspfiff auf dem Feld.

Platz 12: VfL Wolfsburg mit 75.700 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Leipzigs Spieler um Christopher Nkunku (beide Hände bandagiert) bedanken sich bei den Fans.

Platz 11: RB Leipzig mit 80.700 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Die Mainzer jubeln nach dem Sieg.

Platz 10: 1. FSV Mainz 05 mit 80.900 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Gladbachs Joe Scally (l.r), Jonas Hofmann, Torschütze Lars Stindl und Marvin Friedrich jubeln nach dem Treffer zum 3:1.

Platz 9: Borussia Mönchengladbach mit 104.500 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Herthas Spieler jubeln nach Lukebakios Ausgleichstreffer zum 1:1.

Platz 8: Hertha BSC mit 114.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Kölns Ellyes Skhiri (28) freut sich über sein Tor zum 6:1, rechts Doppeltorschütze Steffen Tigges.

Platz 7: 1. FC Köln mit 127.700 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Die Spieler von Bremen jubeln über das Tor zum 1:1.

Platz 6: Werder Bremen mit 132.300 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Stuttgarts Wataru Endo (l) jubelt nach seinem Tor zum 4:1.

Platz 5: VfB Stuttgart mit 137.300 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Frankfurts Mario Götze (l-r), Ansgar Knauff, Jesper Lindström und die beiden Torschützen Randal Kolo Muani und Djibril Sow jubeln nach dem Tor zum 2:0.

Platz 4: Eintracht Frankfurt mit 157.500 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Jubel bei den Spielern des FC Schalke 04.

Platz 3: FC Schalke 04 mit 202.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Dortmunds Giovanni Reyna (M) jubelt über seinen Treffer zum 2:0 per Elfmeter.

Platz 2: Borussia Dortmund mit 329.300 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Jubel der Spieler des FC Bayern München.

Platz 1: FC Bayern München mit 515.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

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Den Ball nahm jetzt der 1. FC Nürnberg auf und verarbeitete Eberls Aussagen in dem Video mit dem Titel „Weeeeeiß ich jetzt nicht, Max, oder wie seht ihr das @diefohlen, @hsv_official & Hannover 96?“

Nach den Zitaten folgt ein plötzlicher Schnitt im Video und der „Club“ spielt Rap-Musik (DMX: „X Gon' Give It To Ya“) ein. Dann werden Tore des FCN gezeigt – und gleichzeitig Nürnberger Zuschauer und Zuschauerinnen, wie sie im Stadion daraufhin eskalieren. Die Botschaft ist unmissverständlich: Die Franken sehen sich in Sachen Emotionalität und Tradition klar vorne.

Das Video können Sie sich hier anschauen:

Und auch die kommentierenden Fans auf TikTok sind sich einig, dass das Video eine gelungene Antwort auf Eberls Aussagen ist. „Alle zusammen gegen RB“, schreibt ein BVB-Fan.

Ein anderer User meint: „Ich bin jetzt echt kein Fan von Nürnberg, aber geiles Video.“ Ein Hannoveraner meldet sich zu Wort: „Ich als 96-Fan kann das bestätigen.“ Ein Schalker kommentiert: „Alter, sowas von Hops genommen.“ Ein amüsierter Zuschauer schreibt: „Der Admin braucht eine Gehaltserhöhung.“ (can)