Er galt beim 1. FC Köln lange Zeit als „Bessermacher“, führte die Mannschaft mit Emotionen und Vollgas-Fußball über ihre Möglichkeiten hinaus bis nach Europa. Kein Wunder, dass sich der eine oder andere Fan zu Beginn der Ära Steffen Baumgart (52) zumindest entfernt an Jürgen Klopp (56) erinnert fühlte.

Ein Vergleich, den Ex-Profi Ansgar Brinkmann (54) nicht erst nach der bitteren Köln-Wende für Baumgart so nicht stehenlassen will. In einem Interview mit Sport1 sprach der „weiße Brasilianer“ aber nicht nur über die Vergangenheit beim FC, sondern auch über die Aussichten in der laufenden Spielzeit.

Ansgar Brinkmann lässt kein gutes Haar an Lukas Podolski

Obwohl die Geißböcke unter Baumgarts Nachfolger Timo Schultz (56) wieder in die Spur gefunden haben, ist die Lage im Tabellenkeller bedrohlich. Als 16. würde der FC Stand jetzt die Relegation gegen den Dritten der 2. Bundesliga spielen. Das rettende Ufer ist dagegen bereits um fünf Punkte entfernt.

„Dass der 1. FC Köln sich rettet, dafür fehlt mir sportlich die Fantasie“, legte sich Brinkmann daher auch fest. Platz 16 und die entsprechend guten Nerven in den folgenden Abstiegsspielen traut er Schultz und dem Team allerdings zu: „Ich kann mir gut vorstellen, dass die Geißböcke Drittletzter der Bundesliga werden und sich in der Relegation den Klassenerhalt sichern.“

Dort könnte es dann womöglich gegen den Hamburger SV gehen – und unter Umständen gegen Ex-Coach Baumgart. Der gilt weiter als heißer Trainer-Kandidat an der Elbe, zumal er den HSV in der Vergangenheit bereits als seinen Lieblingsverein genannt hatte.

Eine Konstellation, die durchaus passen könnte, wie Brinkmann bestätigte: „Steffen Baumgart wäre prädestiniert für den HSV. Er könnte die Rothosen in die Beletage des deutschen Fußballs zurückführen.“ Eine Anmerkung zu Ähnlichkeiten zwischen Baumgart und Jürgen Klopp wollte er allerdings nicht durchgehen lassen.

„Bei allem Respekt für Steffen Baumgart: Ich mag seine Emotionen im Fußball, aber von Jürgen Klopp ist er so weit weg wie die Erde vom Jupiter“, kanzelte Brinkmann den früheren Kölner Coach ab.

Kein gutes Haar ließ Brinkmann zudem an Lukas Podolski (38), an dessen Japan-Wechsel er 2017 nach eigener Aussage maßgeblich beteiligt war. Ohne genauer auf die Hintergründe einzugehen, ließ er gewissen Groll durchblicken und erklärte: „Ich sehe aktuell keinen positiven Grund, mich mit Lukas Podolski zu treffen. Wenn er mal daran interessiert ist, dass wir uns auf eine Tasse Tee treffen, ist die Tür einen Spalt auf.“