Erneute Impf-Debatte im Doppelpass auf Sport1. Die neue Lage rund um Joshua Kimmich und weitere ungeimpfte Profis beim FC Bayern war das große Thema bei Neven Subotic, Horst Heldt. und Co.
Impf-Debatte im „Doppelpass“Ex-FC-Profi Subotic: „Ich glaube, Kimmich hat genug“
München. In der Debatte rund um Joshua Kimmich (26) und weitere ungeimpfte Profis beim FC Bayern München wird es ungemütlich. Selbst Niederlagen der Münchner, wie das 1:2 beim FC Augsburg vom Freitag (19. November 2021), werden durch die Corona-Diskussionen an der Säbener Straße komplett überlagert.
Im „Doppelpass“ auf Sport1 am Sonntag (21. November) waren vor allem die angedrohten Gehaltskürzungen für ungeimpfte Profis in Quarantäne Thema, mit denen die öffentlich lange zögerlichen Bayern-Bosse angeblich hinter verschlossenen Türen ein klares Zeichen gesetzt haben.
„Doppelpass“: Subotic glaubt nicht an Geld als Impf-Anreiz für Kimmich
Reicht die anteilige Streichung der Millionen-Gehälter aus, um die fünf Impf-Zögerer beim FC Bayern doch noch zum Corona-Pieks zu bewegen? Für Neven Subotic (32), in der Rückrunde 2017 für den 1. FC Köln aktiv, ist der Vorstoß in erster Linie Drohgebärde. „Es geht für die Bosse darum, Druck aufzubauen“, glaubt der langjährige Bundesliga-Profi und Publikumsliebling bei Bayern-Dauergegner Borussia Dortmund.
Geld als Impf-Anreiz sieht Subotic nicht als erfolgversprechend: „Ich glaube, Kimmich hat genug. Dem wird das wenig wehtun. Es geht vielmehr für ihn um das Image. Wenn er für etwas steht und zwei Tage später für etwas Geld seine Meinung ändert.“
Horst Heldt im „Doppelpass“: Joshua Kimmich muss Konsequenzen ziehen
Ähnlich beurteilte auch Horst Heldt (51), bis Ende Mai Sport-Boss beim 1. FC Köln, die Lage: Er fürchte, dass Kimmich „ein bisschen in einem Dilemma ist“.
Heldt ist sicher, dass es schon zahlreiche Gespräche zum Thema Impfen gegeben habe und fordert Einsicht von Joshua Kimmich. „Ich glaube, dass er wie jeder, der in der Öffentlichkeit steht, seiner Verantwortung gerecht werden und sich impfen lassen sollte. Das wäre in der heutigen Zeit sehr wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen.“
Dass nun immer härtere Konsequenzen drohen, sei da nur logisch: „Wenn einer nicht bereit ist, gesellschaftlich mitzuziehen, dann muss er mit den Konsequenzen rechnen.“ Allerdings seien die Möglichkeiten rechtlich auch beschränkt. „Der FC Bayern als Arbeitgeber versucht gerade, seine Möglichkeiten auszuloten. Sie haben nicht einfach die Möglichkeit zu sagen: ‚Du kannst nicht mehr am Trainings- oder Spielbetrieb teilzunehmen‘. Das ist nicht rechtens“, ist Heldt sicher. (bc)