Der Kölner Top-Anwalt Stefan Seitz hat eine neue Spielerberatungs-Agentur gegründet. Seitz Sports soll neue Maßstäbe im Business setzen. Eine Fohlen-Legende ist dabei das Gesicht und Antreiber der Agentur.
Gladbach-Legende und Star-AnwaltNeue Berater-Agentur für Fußballer mischt Markt auf
Köln. Spielerberater genießen in der Fußball-Branche mitunter einen zweifelhaften Ruf. Manch ein Vertreter der Zunft ist vor allem auf der Suche nach den schnellen Millionen, bietet Spieler daher skrupellos immer wieder bei neuen Vereinen an, um Provisionen zu scheffeln. Es gibt aber auch Berater, die sich intensiv um ihre Klienten kümmern, dabei teilweise wie ein Elternersatz auftreten. In Köln entsteht nun gerade eine ganz spannende neue Kooperation, die die Branche durchschütteln könnte.
Stefan Seitz (54) zählt seit Jahren zu Deutschlands bekanntesten und erfolgreichsten Rechtsanwälten. Er leitet ein mehrfach als Kanzlei des Jahres ausgezeichnetes Team in Braunsfeld. Zu seinen Mandanten zählen zahlreiche DAX-Unternehmen, nationale und internationale Großkonzerne sowie Sportstars, Prominente aus dem Show-Business und bekannte Persönlichkeiten der Wirtschaft. Aktuell gehören beispielsweise die Lufthansa-Restrukturierung oder die Megafusion des Opel-Mutterkonzerns PSA mit Fiat Chrysler zu seinen Aufgaben.
Nur einen Steinwurf von seinen bisherigen Büroräumen ist nun ein ganz neues Standbein entstanden: „Seitz Sports – The Agency“ heißt der Emporkömmling auf dem Spielerberater-Markt. Der Top-Jurist berät und begleitet seit über 25 Jahren Profisportler, Trainer und Manager sowie Profiklubs und Top-Verbände. Oft im Verborgenen, aber auch teilweise nach außen sichtbar wie jüngst bei der Datenaffäre des VfB Stuttgart oder beim Wechsel von Fredi Bobic (49) von Eintracht Frankfurt zu Hertha BSC. „In dieser Zeit habe ich alles gesehen. Einiges Gutes, aber leider auch viel Schlechtes in der Beratung von Spitzensportlern, nicht nur im Fußball“, sagt der Anwalt.
Gladbach-Legende Christian Kulik bringt das Fußball-Knowhow ein
Durch diese Erlebnisse und immer wiederkehrende Anfragen aus dem Beratermarkt geriet die Sache nun ins Rollen. Sohn Fabio (17), selbst Hockey-Bundesliga- und Jugendnationalspieler, erstellte eine Konzeptvorlage zur eigenen Agentur. Die Expertise und das Netzwerk einer der führenden Wirtschaftskanzleien waren vorhanden. Doch für eine erfolgreiche Agentur braucht’s auch den entsprechenden „Stallgeruch“.
Diesen bringt Gladbach-Legende Christian Kulik (68) ein. Der frühere Fohlen-Kapitän, der es auf 220 Spiele und 38 Tore in der Bundesliga brachte, gewann 1975 bis 1977 dreimal in Serie die deutsche Meisterschaft sowie zweimal in den Jahren 1975 und 1979 den UEFA-Pokal. Als Rekordspieler mit den meisten Europapokal-Einsätzen für Borussia Mönchengladbach wird er als sportlicher Türöffner ebenso wie sein Sohn Tim (34) das Gesicht der Agentur.
„Ich hatte zu meiner Zeit keinen Berater. Aber ich habe zum Glück einen guten Geschäftsmann kennengelernt, der mir dabei geholfen hat, mein Geld in die richtigen Dinge zu investieren und nicht auf windige Bauherren-Modelle hereinzufallen“, sagt der frühere Mittelfeld-Zauberer. Sohn Tim ergänzt: „Wir wollen junge Fußballer beraten, ehrlich und seriös mit allem, was dazugehört. Dabei wollen wir bodenständig agieren. Für jeden Spielertyp gibt es den passenden Berater“.
Seitz wird mit dem Sportrechtsexperten Maximilian Schmidt (31) und seinem Team und der entsprechenden finanziellen Unabhängigkeit für die nötige Sicherheit beim Markteintritt sorgen. „Wir können die Sportler ausschließlich nach ihrem Interesse beraten“, sagt er. „Wir machen kein Massengeschäft. Unser Fokus liegt auf Top-Spielern und Nachwuchs-Kickern mit Perspektive“. Zum Team gehören auch André Henning (38), der Top-Coach „Head of Performance“ wird sowie Vermarktungs-Experte Bastian Staunau (23).
Die Bausteine der Betreuung sind zahlreich. Vom Vertragsmanagement über Karriere- und Finanzberatung, Gesundheit und Performance bis hin zu Vermarktung und Medien reicht das Spektrum. Eins ist Stefan Seitz aber besonders wichtig: „Die Karriere nach der Karriere: Gemeinsam finden wir so den richtigen Weg, damit unsere Sportler auch nach ihrer aktiven Karriere noch gefragt sind und einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen können – sei es im Sport, den Medien oder in der Wirtschaft.“