Die ARD-Sportschau darf offenbar auch weiterhin die Zusammenfassungen der Bundesliga-Spiele am Samstagabend zeigen. Laut einem Bericht sicherte sich das Erste erneut die TV-Rechte.
Bericht über Bundesliga-KrimiTV-Rechte: Entscheidung über „Sportschau“-Zukunft gefallen
von Béla Csányi (bc)
Die Fußball-Bundesliga sorgt dieser Tage nicht nur in den Stadien für Hochspannung. Die Ausschreibung für die TV-Rechte der kommenden vier Jahre ist abgeschlossen, die Ergebnisse im Fernseh-Krimi sickern nach und nach durch.
Nachdem zahlreiche Entscheidungen, etwa über die Bundesliga-Konferenz am Samstag oder das Zweitliga-Topspiel im Free-TV, zuletzt schon an die Öffentlichkeit geraten waren, ist jetzt offenbar auch das Schicksal der ARD-„Sportschau“ klar. Eine Bestätigung der ARD steht allerdings noch aus.
„Sportschau“: ARD setzt sich knapp gegen RTL-Angebot durch
Laut „Bild“ hat sich die Institution im Ersten die Highlight-Rechte gesichert, wird damit weiterhin am Samstagabend die Bundesliga-Zusammenfassungen zeigen. Diese laufen seit 2003 wieder in der ARD, nachdem sich Sat.1 mit „Ran“ von 1992 an den bei Fußball-Fans beliebten Termin am frühen Samstagabend gesichert hatte.
Ein Spaziergang war die „Sportschau“-Verlängerung offensichtlich nicht, zumal das Format wegen sinkender Quoten nicht mehr derart unangefochten ist wie noch vor einigen Jahren. Dem Bericht zufolge soll auch RTL heiß auf das Rechte-Paket gewesen sein, hätte damit den Zweitliga-Samstag anheizen können.
Gleich nach dem Programm-Slot für die Bundesliga-Highlights läuft schließlich das Topspiel der 2. Bundesliga (Samstag, 20.30 Uhr). Dafür hat der Kölner Privatsender sich die Rechte gesichert, die bislang bei Sport1 gelegen hatten.
RTL soll in der ersten von zwei Vergabe-Runden sogar mehr als die ARD geboten haben, erst im finalen Durchgang setzte sich der öffentlich-rechtliche Sender durch. Bis zuletzt hatte die Zukunft der „Sportschau“ auf der Kippe gestanden, auch weil die Ausschreibung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ein Konkurrenz-Format ermöglicht hätte.
Auch wenn die DFL noch keine offiziellen Zahlen veröffentlicht hat, deutet sich inzwischen immer deutlicher ein solides Ergebnis beim Rechte-Verkauf an. Die Erlöse der Auktion für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 sollen bei mehr als einer Milliarde Euro pro Saison liegen – und damit in etwa auf dem Niveau des vorigen Zeitraums.
In vielen anderen europäischen Ligen sind die TV-Einnahmen inzwischen rückläufig, eine solche Entwicklung war auch in Deutschland befürchtet worden. Diese Sorgen sind nach der vom Rechte-Zoff zwischen DFL und DAZN geprägten Ausschreibung jetzt vom Tisch.