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„Das sind alles Amateure“Hoeneß will Berater-Runde mit Ex-Profis für den Chaos-DFB

Uli Hoeneß als Talkgast beim Doppelpass auf Sport1.

Uli Hoeneß sorgte mit seinem Auftritt im „Doppelpass“ am Sonntag (11. Juli) für viele Schlagzeilen.

Uli Hoeneß sorgte mit seinem Auftritt im „Doppelpass“ bei Sport1 für Aufsehen. Nicht nur Toni Kroos bekam sein Fett weg. Auch der DFB wurde von Bayerns Ehrenpräsident attackiert.

von Marcel Schwamborn  (msw)

München. Der Auftritt von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß (69) im „Doppelpass“ auf Sport1 hat für viele Debatten gesorgt. Nicht nur die Abrechnung der Legende mit Ex-Bundestrainer Joachim Löw (61) und Weltmeister Toni Kroos (31) machte Schlagzeilen.

Hoeneß hat am Sonntag (11. Juli) zudem im Zusammenhang mit der Führungskrise im Deutschen Fußball-Bund ein Beratergremium aus Persönlichkeiten des Profi-Fußballs vorgeschlagen. Wenn vernünftige Leute auf ihn, den ehemaligen Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (65) oder auch Rudi Völler (61) zukämen, „können wir uns dem doch kaum verschließen“, sagte er. Zugleich wiederholte er, nicht als DFB-Präsident zu Verfügung zu stehen. „Da springt mir meine Frau ins Kreuz“, meinte er.

Uli Hoeneß macht sich für Philipp Lahm als DFB-Präsidenten stark

Aus seiner Sicht gehe es darum, dass die neue DFB-Führung auch sportliche Kompetenz habe. Er könne sich in diesem Zusammenhang sehr gut vorstellen, dass Philipp Lahm (37) ein Kandidat für das Präsidium sei. „Ein Name, der hochinteressant ist“, sagte Hoeneß. Ex-Weltmeister Lahm ist Organisationschef der Europameisterschaft 2024 in Deutschland.

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Dass der neue Bundestrainer Hansi Flick (56) mit einer hohen Erwartungshaltung konfrontiert wird, ist für Hoeneß klar. Flick habe es allerdings „relativ leicht“ und werde „kaum Widerstand“ bekommen, seine Vorstellungen beim DFB umzusetzen. „Er ist ja der Messias. Aber als Messias muss man auch Erfolg haben. Der Druck auf ihn ist ungeheuer groß, dass man mit dieser Macht, die er wahrscheinlich bekommen wird, auch Erfolg hat.“

Eine Voraussetzung dafür seien aber auch Umstrukturierungen beim DFB. „Leistung und Erfolg entstehen durch Reibung. Da braucht man Gesprächspartner. Auch Leute, die mal eine andere Meinung haben“, sagte Hoeneß: „Es kann nur funktionieren, wenn (DFB-Direktor, d. Red.) Oliver Bierhoff aus der Versenkung kommt und nicht nur alle drei Monate ein Interview gibt, sondern sich aktiv einbringt. Dass man auf andere handelnde Akteure, die alles Amateure sind, nicht bauen kann, das ist so klar wie Fleischbrühe. Eine Mannschaft wird man nicht, weil McKinsey das vorschreibt, sondern weil sie sich auf dem Platz entsprechend verhält.“

Uli Hoeneß ist Ex-Bayern-Trainer Hansi Flick „ziemlich böse“

Dennoch ist der langjährige Bayern-Boss Ex-Trainer Flick immer noch „ziemlich böse“, weil dieser öffentlich neue Spieler gefordert hatte, statt mit der Vereinsführung über diese Wünsche zu sprechen. „Ich habe nicht verstanden, dass er auch mitverantwortlich ist, dass der FC Bayern im Jahr des größten sportlichen Erfolgs auch den größten Krach produziert hat“, sagte er mit Blick auf den öffentlichen Streit zwischen Flick und dessen Vorgesetzten Hasan Salihamidzic (44): „Wenn man es von außen betrachtet, war immer nur der Krach da. Und das hat er (Flick, d. Red) mit verursacht.“

Auch mit der Kritik am Katar-Sponsoring beim FC Bayern sah sich Hoeneß konfrontiert. Diese bezeichnete er als „scheinheilig. Nur wegen des Fußballs wird darüber gesprochen. Da dürfen wir mit China auch keine Geschäfte machen.“