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„Ganz normal, muss man machen“Vergangenheit holt ihn ein – Reus hat in Los Angeles ein Problem

Kaum ein deutscher Ex-Kicker kennt den US-Fußball und Kalifornien so gut wie Jürgen Klinsmann. Das dachte sich wohl auch Marco Reus - und fragte den früheren Bundestrainer vor seinem Wechsel um Rat.

Vor seinem Wechsel in die US-amerikanische Major League Soccer hat sich Ex-Fußballnationalspieler Marco Reus bei einem echten Experten Rat geholt.

Jürgen Klinsmann, der wohnt hier und hat mir viel über die Stadt und den Verein erzählt“, sagte Reus bei seiner Vorstellung als Neuzugang der Los Angeles Galaxy. Der ehemalige Bundestrainer lebt seit Jahren südlich der US-Metropole in Huntington Beach und arbeitete auch schon als Nationaltrainer der USA.

Los Angeles ist eine andere Hausnummer als Dortmund

Für Reus hingegen ist der Klub, bei dem einst auch David Beckham und Zlatan Ibrahimovic spielten, die erste Auslandsstation seiner Karriere. Nach zwölf Jahren bei Borussia Dortmund war sein Vertrag im Sommer ausgelaufen.

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Die Dimensionen und Probleme von Los Angeles hat Reus in den ersten Tagen nach seiner Ankunft schon kennengelernt. „Ich habe mir ein paar Häuser angeschaut. Die waren eigentlich nicht weit auseinander, aber wir haben trotzdem viele Stunden im Stau gestanden“, erzählte der 35-Jährige.

Durch die schiere Größe von Los Angeles werde er dort „viel im Auto sitzen“, mutmaßte der Profi-Fußballer. Dass Reus dafür aber einen neuen Führerschein machen muss, ist für ihn offenbar kein Problem. „Ganz normal, muss man machen“, sagte er.

Führerschein und Reus? Da war doch was! Der Ex-Nationalspieler war 2014 überführt worden, jahrelang ohne gültige Fahrerlaubnis Auto gefahren zu sein. Das Amtsgericht Dortmund verurteilte ihn anschließend zu einer Zahlung von 540.000 Euro (90 Tagessätze zu je 6000 Euro).

2016 bestand er dann die Führerscheinprüfung in Deutschland. „Ich bin froh, dass das Kapitel damit abgeschlossen ist“, hatte der damalige BVB-Star gesagt. In Kalifornien muss er jetzt nochmal eine Theorie- und Praxis-Prüfung ablegen, doch das war kein Hindernis für den Wechsel.

„Als ich entschieden habe, nicht weiter für Dortmund zu spielen, habe ich mir überlegt, was ich machen kann. Es war klar, dass ich weiter Fußball spielen will“, sagte Reus. „Meine Entscheidung war, nicht weiter in Deutschland oder Europa zu spielen. Den ersten Kontakt mit Galaxy gab es dann im Mai.“

In Deutschland spielte Reus für Rot Weiss Ahlen, Dortmund und Borussia Mönchengladbach. „Ich hatte einige Male eine Chance, was anderes zu machen, bin aber immer geblieben. Das war die letzte Chance, eine neue Kultur kennenzulernen, in einem neuen Umfeld.“

Rekordmeister Galaxy ist aktuell Tabellenführer der Western Conference und hofft auf den ersten Titel seit 2014. Beim Erreichen dieses Ziels will Reus helfen. „Jetzt ist unsere Zeit. Das Team ist bereit“, sagte er. „Ich bin nicht mehr der Jüngste, aber ich will den jüngsten Spielern auch helfen, dass die auch besser werden. Die kleinen Dinge sind so wichtig im Fußball, wie man sich vorbereitet. Denn das Ziel dieses Teams ist es, Titel zu gewinnen.“ (can/sid/dpa)