Bei der WM in Katar jagt ein Skandal den nächsten. Beim Gruppenspiel der USA gegen Wales setzte ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann auf der Tribüne ein klares Zeichen.
„Mehr Cojones als der DFB“Mit Binde im Stadion: ZDF-Kommentatorin setzt klares Zeichen im Live-TV
Die WM in Katar ist erst zwei Tage alt – die Skandale rund um das Turnier lassen sich aber kaum noch an einer Hand abzählen. Tausende tote Gastarbeiter, homophobe Entgleisung katarischer Offizieller, ein kurzfristiges veranlasstes Bier-Verbot für die Fans, der Riesen-Wirbel um die „One Love“-Binde, dann die Sanktionen gegen die belgische Nationalmannschaft, die einen Schriftzug auf ihrem Trikot entfernen muss.
Beim dritten Spiel des zweiten WM-Tages, der Paarung USA gegen Wales in der Gruppe B, setzte nun ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann (58) am Montagabend (21. November 2022) ein klares Zeichen im Stadion.
WM 2022: ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann setzt Zeichen im Stadion
Kurz vor dem Anpfiff wurde Neumann live von ihrem Kommentatoren-Platz im Ahmed-bin-Ali-Stadium in Al-Rayyan eingeblendet. Und zeigte sich dabei im auffälligen Outfit.
Denn während die Regenbogen-Binde für die Nationalteams auf dem Rasen von der FIFA verboten wurde, setzte Neumann als Journalistin ein Zeichen.
So trug die Kommentatorin nicht nur ein schwarzes Shirt mit einem Herz in Regenbogen-Farben, sondern zusätzlich auch noch eine regenbogenfarbene Binde am Arm. Ein klares Statement für die Rechte der LGBTQ+-Community, die im Wüsten-Emirat Katar nach wie vor unterdrückt und verfolgt wird. Homosexualität steht im WM-Gastgeberland gesetzlich unter Strafe.
Natürlich sorgte Neumanns mutige Aktion sofort für viel Aufsehen in den sozialen Netzwerken. „Starke Einzelaktion von Claudia Neumann“, twitterte ein User. „Tolles Statement“, schrieb ein anderer. „Claudia Neumann hat mehr Cojones als Bierhoff, Neuendorf und der Rest des DFB zusammen“, befand ein weiterer Twitter-Nutzer. „Legende“, schrieb ein anderer. „So macht man das!“, lautete ein weiterer Beitrag.
Erst kurz vor dem Spiel hatte der US-Journalist Grant Wahl (47) für Wirbel gesorgt. Dem Berichterstatter war laut eigener Aussage der Zutritt zur Arena versagt worden, weil er ebenfalls ein Regenbogen-Shirt trug. Dem US-Amerikaner sei zwischenzeitlich von Sicherheitskräften sogar das Handy abgenommen worden.
Neumann bezog derweil sogar im Live-TV klare Position. Dennoch bleibt zu befürchten, dass die seit jeher umstrittene WM in Katar in den kommenden Wochen noch weitere schockierende Skandale zutage fördern wird. (kos)