Mick Schumacher hat in seiner ersten Formel-1-Saison im unterlegenen Auto von Haas (wie zu erwarten) wenige Glanzpunkte setzen können. Sein Traum, eines Tages im Ferrari-Cockpit zu sitzen, lebt jedoch weiter.
Trotz harziger DebütsaisonMick Schumacher hält an Ferrari-Traum fest: „Eine besondere Kombination“
Sotschi. Auch in seinem 15. Formel-1-Rennen in Russland konnte Mick Schumacher (22) kein wirkliches Highlight setzen. Nach einer falschen Linienwahl beim Start in Sotschi am Sonntag (26. September 2021) und einem diesmal unfallfreien Überholmanöver gegen seinen Haas-Intimfeind Nikita Mazepin (22) fiel sein unterlegenes Auto wegen eines Hydrauliklecks aus. Doch trotz des harzigen ersten Lehrjahres hält Schumi junior weiter an seinem Ferrari-Traum fest.
Mick Schumacher: „Ich weiß, was ich tun muss“
„Bei all der Geschichte, die man mit Ferrari und Schumacher verbindet – das ist eine ganz besondere Kombination und hoffentlich etwas, das in der Zukunft wiederbelebt werden kann“, sagt der Sohn von Michael Schumacher (52) über seinen Lebenstraum im Podcast „In the Fast Lane“.
Aktuell ist Mick Mitglied der Ferrari Driver Academy und von Teamchef Mattia Binotto (51) zur Ausbildung beim Kundenteam Haas untergebracht, wo er seinen Vertrag bis Ende 2022 verlängert hat. Binotto erwartet von Mick eine Leistungssteigerung, um sich für ein künftiges Ferrari-Cockpit zu qualifizieren. Mick: „Ich weiß, was ich tun muss, um mich zu beweisen. Deshalb haben sie immer ein Auge auf mich und mir auf viele verschiedene Arten geholfen.“
Mick Schumacher: Haas soll Referenzfahrer verpflichten
Dazu gehört, dass sich Mick Schumacher im Simulator in Maranello auf neue Strecken einschießen und bei Young-Driver-Tests auch den aktuellen Ferrari fahren darf. Doch diese Referenzen und seine Leistungen im Haas reichen Binotto offensichtlich nicht, um sein volles Potential einschätzen zu können.
Deshalb wurde Haas-Teamchef Günther Steiner (56) bereits zur Verpflichtung eines Referenzfahrers gedrängt. Der Südtiroler bestätigt: „Wenn wir einen Referenzfahrer holen, dann haben unsere Stammfahrer weniger Zeit im Auto. Aber ich denke schon, dass wir früher oder später irgendwas machen müssen.“
Mick Schumacher bald im Ferrari? 2023 kommt wohl zu früh
Die Verpflichtung eines erfahrenen Piloten vom Schlage eines Nico Hülkenberg (34, 179 Rennen) sieht Mick allerdings kritisch: „Ich denke, dass wir so ziemlich das Beste aus dem Auto herausholen. Ich glaube nicht, dass es dafür einen Bedarf gibt. Vor allem, wenn man weiß, dass Reservefahrer nicht wirklich viel fahren können.“
Doch früher oder später muss Binotto sein Urteil über Mick fällen. Eine Beförderung schon für 2023 anzustreben, ist ohnehin ambitioniert. Bei Ferrari ist Sebastian Vettels (34) Bezwinger Charles Leclerc (23) bis Ende 2024 gebunden. Vettel-Nachfolger Carlos Sainz (26) hat zwar nur einen Vertrag bis Ende 2022, aber in seiner Debütsaison überzeugt. Beim „Russisch Roulette“ in Sotschi wurde der Spanier Dritter und zog in der WM-Wertung an Leclerc vorbei.