Deutsches Doppel-Aus drohtBriten spotten über Sebastian Vettel und Mick Schumacher

Sebastian Vettel und Mick Schumacher gehen über die Strecke von Singapur.

Tschüss Mick! Sebastian Vettel beendet nach den zwei letzten Saisonrennen seine Karriere. Das Foto entstand am 29. September 2022.

Sebastian Vettel und Mick Schumacher pflegen ein ganz besonderes Verhältnis. Da Vettel jetzt seine Karriere beendet, erntet auch der Sohn von Michael Schumacher Spott.

von Oliver Reuter  (reu)

Vorbild, Mentor, väterlicher Freund. Die Beziehung von Mick Schumacher (23) zu Sebastian Vettel (35) wurde durch den tragischen Skiunfall seines Vaters Michael (53) noch intensiver.

Durch den Wegfall des familiären Ratgebers suchte Schumi junior seit seinem ersten Formel-1- Test 2019 immer öfter Vettels Rat. Doch der beendet nach dem WM-Finale in Abu Dhabi seine Karriere, und auch Micks Karriere droht das Aus. Das sorgt jetzt für fiesen Spott.

„Seb und Mick sind so gute Freunde, dass sie ihre F1-Karriere im gleichen Jahr beenden“

„Seb und Mick sind so gute Freunde, dass sie ihre F1-Karriere im gleichen Jahr beenden“, schrieb die McLaren-Fanseite auf Facebook über das vermeintliche deutsche Doppel-Aus und bekam 908 Likes.

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Viele Briten begleiten den Niedergang der Formel deutsch mit Häme. Gleich sieben Fahrer waren 2010 mit Schumi, Vettel, Nick Heidfeld (45), Nico Rosberg (37), Nico Hülkenberg (35), Timo Glock (40) und Adrian Sutil (39) am Start. Jetzt kämpfen Hülkenberg und Mick um das letzte freie Cockpit für 2023 bei dessen Haas-Team.

Teamchef Günther Steiner (57) bezeichnete ihre Chancen vor dem entscheidenden Brasilien-GP (Sonntag, 19 Uhr, RTL & Sky) bei „fifty-fifty“: „Man muss einfach sehen, was das Beste für das Team ist, um es weiter nach vorne zu bringen. Wo wollen wir sein? Was wollen wir tun? Und dann geht es um die Frage, ob Mick das Team mit seiner Erfahrung nach zwei Jahren weiterbringen kann. Oder ob wir einen erfahreneren Fahrer holen müssen.“

Das ist Hülkenberg, den Steiner explizit lobt: „Ich kenne Nico seit Jahren ziemlich gut. Ich hab' eigentlich immer eine gute Beziehung zu ihm gehabt. Wir sprechen darüber und ich muss herausfinden, wer was wie gibt.“

Mick gibt seit dem Punkte-Ultimatum von Teambesitzer Gene Haas (69) alles, doch in den letzten Rennen machte ihm meist eine schlechte Strategie das erlösende Punkteresultat zunichte. In Interlagos hat er durch das Sprintrennen am Samstag (20.30 Uhr) eine Doppel-Chance zu punkten.

„Ich weiß, das Sprintformat bietet die größtmögliche Chance, aber dazu muss vom ersten Training an alles passen. Denn nach nur 60 Trainingsminuten geht es bereits ins Qualifying“, sagt Mick, dem Haas zuletzt einige Sessions vermurkst hatte. Er hatte zwar den Trainingscrash in Suzuka und Qualifying-Dreher in Austin, doch er will weiter attackieren: „Wenn du zu zurückhaltend fährst, dann ist die Gefahr groß, dass du leer ausgehst. Wir müssen jede Gelegenheit beim Schopf packen – und Punkte erobern.“