„Endlich mal …“Ralf Schumacher kommentiert Politik-Beben – und kassiert massive Kritik

Kurz nach dem Aus für die aktuelle Ampel-Koalition in Deutschland hat sich Ralf Schumacher bei Instagram zu Wort gemeldet. Dort entwickelten sich allerdings hitzige Diskussionen.

von Béla Csányi  (bc)

Wenn die Ampel erlischt, tritt Ralf Schumacher (49) aufs Gaspedal. Was in vielen Jahren Motorsport-Karriere für Hunderte Renn-Starts galt, wiederholte sich am Mittwoch (6. November 2024) überraschend auf politischer Ebene.

Kurz nach Bekanntwerden des Regierungs-Bebens mit dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner (45) und dem damit besiegelten Scheitern der Ampel-Koalition stellte Schumacher diesmal auf seinem Instagram-Account auf Turbo.

Ralf Schumacher erleichtert über Ampel-Aus

Er postete das Foto eines Medienberichts zum Ampel-Aus, kommentierte die neuesten Entwicklungen: „Endlich mal gute Nachrichten. Jetzt geht es wieder bergauf.“

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Dass Schumacher angesichts der landesweit dramatischen Zustimmungs-Werte für die amtierende Regierung erleichtert über deren Ende war, ist statistisch nicht einmal sonderlich überraschend. Entsprechend erstaunt dürfte der ehemalige Rennfahrer gewesen sein, als er die Turbulenzen in seiner Kommentarspalte bemerkte.

Nach knapp 20 Stunden haben inzwischen über 900 Menschen den Beitrag kommentiert, weit mehr als üblicherweise. Und vielfach ist dabei deutliche Kritik an Schumachers Ampel-Freude zu lesen, teils auch vermischt mit deutlichen Vorwürfen.

„Ralf, bitte konzentriere dich auf Rennsport“, heißt es in einem noch eher harmlosen Kommentar mit mehreren Hundert Likes. In einer anderen Reaktion schreibt eine Userin: „Sorry Ralf, aber Sie gehören nicht zu den Durchschnittsbürgern, für die das wichtig ist, wer unser Land reagiert. Sie sind absolut privilegiert, was ich Ihnen nicht neide, aber was wissen Sie von Menschen, die um Arbeitsplätze und Existenz bangen?“

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Eine weitere Antwort kommentierte Schumacher sogar noch einmal gesondert. „Tut mir leid, Sportler mit so vielen Followern sollten sich mit Sprüchen zur Politik zurückhalten, erst recht, wenn die eigene politische Gesinnung zutage tritt“, kritisierte ein Nutzer. Daraufhin schrieb Ralf: „Wie es nicht geht, haben wir leider die letzten zwei Jahre erlebt.“

Das sahen offenbar längst nicht alle so. Daher hagelte es auch beißende Kommentare wie „Oh Ralf, aus Südafrika schreibt es sich entspannt, ne?“ oder „Du bist anscheinend zu lange im Kreis gefahren.“

Dramatische Zustimmungs-Werte für Ampel-Regierung

Dabei ist der Ampel-Schlussstrich der letzte Akt unter eine Regierungs-Ära, die von etlichen internen Streitigkeiten und stetig sinkenden Zustimmungswerten geprägt war. Bei einer Befragung von „Infratest dimap“ Ende Oktober hatten 85 Prozent der Teilnehmenden sich als wenig bis gar nicht zufrieden bekannt.

Gleichzeitig sorgt die Ungewissheit in einer politisch heiklen Phase aber auch für viel Unsicherheit bei Bürgerinnen und Bürgern, wie viele Kommentare unter dem Schumacher-Beitrag zeigten. Im „Deutschland-Trend Extra“ am Mittwoch berichtete die ARD, dass sich zwar 53 Prozent für Neuwahlen aussprechen, allerdings auch 40 Prozent dagegen.

Dass diese geteilte Meinung Raum für Diskussionen bietet, war als Vorgeschmack auf die kommenden Wochen ebenfalls in den Kommentaren auf Ralfs Account zu vernehmen …