„Wenn er mich grüßen will ...“RTL-Experte gegen Sky-Fachmann: Droht TV-Zoff bei der Formel 1?

Ralf Schumacher mit Sky-Mikro beim Großen Preis von Las Vegas.

Ralf Schumacher, hier am 17. November 2023 beim Großen Preis von Las Vegas, ist auch in der neuen Saison als Experte für Sky im Einsatz.

Günther Steiner gilt nicht als Freund der Schumacher-Familie – anders als sein neuer Arbeitgeber RTL. Am Rande der Rennen könnte es zum Aufeinandertreffen mit einem anderen TV-Experten kommen.

Als Haas-Teamchef ließ Günther Steiner (58) kein gutes Haar an Mick Schumacher (24). Nach seinem Aus beim Rennstall begleitet der Österreicher die Formel 1 in dieser Saison als TV-Experte bei RTL – und trifft dort auf Micks Onkel Ralf Schumacher (48).

Dass die beiden kein gutes Verhältnis haben, ist kein Geheimnis. Droht im deutschen Fernsehen nun ein Experten-Zoff in der Formel 1?

Ralf Schumacher über Steiner als Experte: „Gewöhnungsbedürftig“

Ralf Schumacher bezeichnete den Wechsel von Steiner ins Expertenfach fürs Fernsehen als „ungewöhnlichen Schritt“: „Man sollte denken, dass man als ehemaliger Teamchef in der Formel 1 auch woanders wieder in so einer Position unterkommen könnte“, sagte der Ex-Pilot der dpa. Der selbst für den Pay-TV-Sender Sky arbeitende Schumacher ergänzte: „Ich finde es aber interessant.“

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Ralf Schumacher wird auch in der kommenden Saison wieder für den Bezahlsender im Einsatz sein, der alle 24 Grand Prix in diesem Jahr zeigt. RTL ist beim Auftakt in Bahrain am Samstag (2. März 2024) sowie sechs weiteren Rennen dabei – und mit dem Kölner Privatsender auch Steiner als Experte.

„Es ist vielleicht im ersten Moment auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig, weil er als ehemaliger Teamchef von Haas mit Mick Schumacher ein etwas schwieriges Verhältnis hatte, RTL wiederum aber ein treuer Begleiter der Familie Schumacher seit vielen Jahren war und ist“, erklärte Ralf Schumacher: „Ich bin aber auf jeden Fall gespannt.“

Und wie sieht Steiner einem möglichen Aufeinandertreffen mit Ralf Schumacher am Rande der Rennen entgegen? „Ich mache um niemandem einen Bogen. Mit manchen Leuten kommt man aus, mit anderen nicht, das ist das Leben“, sagte Steiner im Interview mit „RTL/ntv und sport.de“. „Ich mache mir da keine Probleme, sonst setzt man sich ja unter Druck. Wenn er mich grüßen will – gut, wenn nicht – auch gut. Logischerweise werden wir nicht gute Freunde werden, aber Respekt ist immer da.“

Steiner war bis Ende vergangenen Jahres Teamchef des amerikanischen Haas-Rennstalls, sein Vertrag nach dem letzten Platz in der Konstrukteurswertung aber nicht verlängert worden. In den bisher zwei Jahren, in denen Mick Schumacher 2021 und 2022 ein Stammcockpit in der Motorsport-Königsklasse gehabt hatte, war Steiner sein Teamchef. Das Verhältnis galt als angespannt, Steiner kritisierte den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher (55) oft und auch öffentlich.

Berühmtheit und einen gewissen Kultstatus erlangte Steiner aber vor allem durch seine Auftritte in der Netflix-Dokumentation „Drive to survive“ mit vielen Flüchen und Sprüchen. „Ich glaube, dass es unterhaltsam werden kann“, sagte Ralf Schumacher über das neue TV-Engagement des Ex-Teamchefs. (are/dpa)