Kölner Box-WeltmeisterCharr: „Dieser Brief macht uns glücklich“
Köln – Doppelte Freude für Manuel Charr (33).
Der Kölner Box-Weltmeister hat jetzt im Rathaus seinen deutschen Pass beantragt.
Und er erhielt ein persönliches Gratulations-Schreiben von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (61).
„Dieser Brief war das schönste Kompliment, was ich bis jetzt von deutscher Seite bekommen habe“, sagt Charr. „Ich sage ja immer, dass Kölle die schönste und beste Stadt der Welt ist.“
Für Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist er deutscher Weltmeister
Reker schrieb: „Mit Freude habe ich erfahren, dass Sie sich den WBA-Champion-Titel erkämpft haben. Und nicht allein deswegen wurde gejubelt, sondern auch, weil Sie nach Max Schmeling der nächste deutsche Träger des Schwergewichts-Titels sind. Was für eine herausragende Leistung.“
Max-Schmeling-Vergleich hinkt noch
Gut, das mit dem Schmeling-Vergleich hinkt ja angesichts seines (noch) fehlenden deutschen Passes.
Doch Charr hofft, ihn bald in den Händen halten zu dürfen: „Ich lebe seit 28 Jahren in Deutschland, bin hier zur Schule gegangen, habe hier meine Steuern bezahlt und keine Einträge im Führungszeugnis. Ich habe nur den einen Wunsch, dass ich noch vor Weihnachten eingebürgert werden kann – wie ich am 25. November Weltmeister für Deutschland geworden bin.“
Durch die vorherige Hilfs-Zusage von Politiker Wolfgang Bosbach (wir berichteten) und den Reker-Brief ist Charr zuversichtlich, dass es klappt.
„Ich bedanke mich herzlich und darf sagen, dass ich sie sehr bewundere, wie sie mit dem Attentat und den Folgen umgegangen ist“, sagt der Kölner „Auch Frau Reker ist wieder aufgestanden und hat gekämpft. Sie ist meine persönliche Weltmeisterin. Ich würde sie gerne im Rathaus besuchen und ihr meinen WM-Gürtel zeigen.“