Genau eine Woche nach der Europawahl findet am Sonntag (16. Juni 2024) der Kreisparteitag der Kölner AfD statt.

Die Veranstaltung im Gebäude des Gymnasiums „Neue Sandkaul“ wird von erheblichem Widerstand und Protesten begleitet.

Kölner AfD-Kreisparteitag in Schule in Widdersdorf

Unter anderem hatte die Schulgemeinschaft des Gymnasiums in Widdersdorf dazu aufgerufen, das AfD-Treffen zu stören. Eine Online-Petition von Schülern und Schülerinnen hatte im Vorfeld mehr als 12.000 Unterstützer und Unterstützerinnen gefunden.

Darin hatten sich die Organisatoren und Organisatorinnen öffentlich an die Kölner Oberbürgermeisterin gewendet: „Sehr geehrte Frau Reker, wir als Schüler/innen Initiative vom Gymnasium Neue Sandkaul in Widdersdorf wollen nicht, dass die AfD ihren Kreisparteitag an unserer Schule durchführt. Wir vertreten die Meinung, dass die Werte unserer Schule wie Gleichberechtigung, Wertschätzung und Toleranz nicht mit dem Programm der AfD zusammenpassen. Wir hoffen, dass die Stadt Köln den Parteitag in andere Räumlichkeiten verlegt.“

Die Stadt Köln hatte erklärt, dass sie die AfD-Veranstaltung juristisch nicht verhindern kann. Dabei beruft man sich unter anderem auf Paragraf 5 des Parteiengesetzes, dort heißt es: „Wenn ein Träger öffentlicher Gewalt den Parteien Einrichtungen zur Verfügung stellt oder andere öffentliche Leistungen gewährt, sollen alle Parteien gleichbehandelt werden.“

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Die Schulgemeinschaft hatte für Sonntag eine Demo mit bis zu 500 Personen angemeldet. Am Morgen hatten sich dann rund 4000 Menschen vor dem Schulgebäude versammelt – eine gigantische Kulisse. Auch die Polizei begleitete die Demo in Widdersdorf, die gegen 12.45 Uhr endete.

Dabei wurden viele kreative Plakate gegen Rechts präsentiert. Unter anderem: „Liebe AfD, wir haben Dienstag in der dritten Stunde immer Geschichte, kommt und lernt was! Eure 7b“.

Zudem bekam die Demo Unterstützung der Kölner Band Planschemalöör – auch Kasalla ist aufgetreten.

Auf Instagram stellte der Planschemalöör-Sänger Juri Rother die provokante Frage: „Sollen wir ein Konzert vor dem Schulgelände spielen? Und eventuell so laut sein, dass es schwierig wird, sich im Gebäude zu unterhalten?“

Viele Fans der Kölner Band finden die Idee genial. „Unbedingt machen“, „Macht es so laut, bis die Boxen rebellieren“, „Richtig und wichtig“, lauten einige Kommentare. Mehr als 5200 Menschen haben den Beitrag zudem gelikt. Und wie angesagt, wurde es am Sonntag verdammt laut.