Star-Geiger David Garrett hat ein neues Crossover-Album erstellt. Mit „Millennium Symphony“ geht er 2025 auch auf große Tour. In Köln stellte der Künstler seine Pläne in der Flora vor.
Seine Geige kostet ein VermögenDavid Garrett auf besonderer Mission in Köln – „ich wollte Neustart“
Sein bestes Stück ließ er nicht aus den Augen. Als Star-Geiger David Garrett (43) am Montag (13. Mai 2024) der Flora in Köln einen Besuch abstattete, hatte er seine Guarneri del Gesù „Baltic“ immer in der Hand.
Vor einem Jahr wurde dieses Instrument aus dem Jahr 1731 in New York bei einer Auktion für zehn Millionen Dollar verkauft. Der gebürtige Aachener darf sie als Leihgabe spielen, nahm damit auch sein neuestes Album „Millennium Symphony“ auf.
David Garrett: Von Köln ging es direkt weiter zu sechs Konzerten in Mexiko
„Sie mir hier zu klauen, macht keinen Sinn“, sagte der Künstler grinsend. „Das ist wie die Mona Lisa: Wer will die denn kaufen? Die kann man sich in den Keller hängen, aber dafür ist kein Markt da“. Dennoch hütet er die wertvolle Geige besonders aufmerksam. Aus Angst vor Beschädigungen nimmt er sie auch nicht mit auf Tournee.
Im Herbst kommen die 25 neuen Crossover-Titel als Mischung populärer und symphonischer Klänge auf den Markt. Vorher stehen noch die letzten der 113 Klassik-Konzerte der „Iconic“-Tour an. Von Köln ging es für Garrett direkt weiter nach Mexiko zum letzten Teil der aktuellen Tour. Doch schon jetzt laufen die Vorbereitungen für 2025.
„Seit knapp zwei Jahren arbeite ich an diesem neuen Projekt“, sagte der Geigen-Virtuose. „Das Album ist für mich eine Evolution. Ich habe mich viel getraut – sowohl was das Repertoire als auch die Arrangements angeht. Das ist schon herausfordernd, aber ich wollte einen Neustart.“
Die neu interpretierten Titel sind allesamt nicht älter als aus dem Jahr 2000. Garrett wagt den wilden Mix durch die Musikgeschichte. „Komet“ von Udo Lindenberg und Apache 207, „Mein Herz brennt“ von Rammstein, „Senorita“ von Camila Cabello und Shawn Mendes, „As it was“ von Harry Styles, „Flowers“ von Miley Cyrus, „Seven Nation Army“ von The White Stripes oder „Naughty Girl“ von Beyoncé gibt es bald als Geigenversion zu hören.
„Diese Lieder höre ich auch privat gerne, dazu tanze ich auch. Ich fange bei den Stücken immer am Klavier an, überlege dann, wie sie wohl mit einer Geige funktionieren“, erzählte der Musiker. „Von der ersten Note an bestimme ich dann jede Orchesterbesetzung. Das ist ein langer und komplizierter Weg, mit sehr viel Arbeit. In dieses Projekt habe ich sehr viel Risiko investiert. Ohne Risiko schafft man aber nichts Neues.“
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Mit seinen Crossover-Hits, die die Grenzen zwischen den verschiedenen Musikwelten verschieben, hat sich der Violin-Virtuose seit drei Jahrzehnten einen Namen gemacht. Mehr als fünf Millionen verkaufter CDs, 5,6 Milliarden Streams, 14 Platin- und 32 Gold-Auszeichnungen sowie 18 Top-Ten-Platzierungen dokumentieren den Erfolg.
Über vier Millionen Fans auf der ganzen Welt erlebten schon die rund 1600 Konzerte. 2025 kommen 65 weitere Auftritte in 20 Ländern dazu. Auch in der Kölner Lanxess-Arena wird die „Millennium Symphony Tour“ am 3. April mit komplettem Orchester zu erleben sein. Die ersten Pre-Sales beginnen am Dienstag, der allgemeine Vorverkauf am Donnerstag (16. Mai).
David Garrett: Köln ist mein Wohnzimmer, immer ein Heimspiel
„Köln ist für mich als gebürtiger Aachener mein Wohnzimmer, immer ein Heimspiel. Mein Vater wohnt weiterhin in Aachen. Als Kind bin ich alle zwei, drei Wochen mit in die Philharmonie genommen worden“, sagt der Künstler.
Seit 2001 lebt er inzwischen am Broadway im New Yorker Stadtteil SoHo – mit Heidi Klum als Nachbarin. „Ich bin so oft unterwegs und schlafe auch gerne mal im eigenen Bett. Deshalb haben wir das neue Album in New York aufgenommen, im Studio von Alicia Keys.“ 2025 wird er wieder oft unterwegs sein. „Das wird eine Welttournee mit ganz anderem Niveau. Ich werde mein Herz öffnen“, versprach Garrett.