Köln war laut. Köln zeigte Emotionen. Kölner und Kölnerinnen haben bei der Demo gegen Rechts erneut ein starkes Zeichen gesetzt. Aber reicht das alles? Ein EXPRESS.de-Kommentar.
KommentarDemo gegen Rechts in Köln: Besucher spricht das größte Problem an
Am Ende sollen es mehr als 40.000 Menschen gewesen sein, die am Samstag (25. Januar 2025) in der Kölner Innenstadt gegen Rechts demonstriert haben.
Unter dem Motto „#5vor12. Laut für Demokratie“ hatte das Bündnis „Köln stellt sich quer“, das von zahlreichen Vereinen, Parteien, Gewerkschaften und Initiativen unterstützt wird, zu der Kundgebung aufgerufen.
Demo gegen Rechts in Köln: Brings und Eko Fresh singen emotionalen Song
Eine Demo mit 5000 Teilnehmenden hatte das Veranstalter-Team bei der Polizei angemeldet. Es kamen viel mehr. Beeindruckend, toll – aber reicht das, um die nun auch weiter von Elon Musk unterstützte AfD bei der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar in die Schranken zu weisen?
Reicht es, wenn Brings, Eko Fresh und Co. auf der Bühne emotionale Songtexte wie „Da steht 'ne bunte Brücke, mitten in der Stadt. Dort findet jede Farbe sicher einen Platz. Wir halten sie und sie hält uns ganz fest zusamm'n. Die bunte Brücke ist das Herz unsrer Stadt“, singen?
Reicht es, wenn Oberbürgermeisterin Henriette Reker in einer Rede davon spricht, dass sie stolz ist, „dass alle hier hingekommen sind ... dass wir heute für Demokratie demonstrieren“?
Reicht es, wenn Kölner und Kölnerinnen bunt, laut und kreativ durch die Straßen ziehen?
Hier die Fotogalerie von der Demo gegen Rechts in Köln anschauen:
Ein Besucher der Demo sagte nach der Kundgebung zu mir: „Ich habe viele bekannte Gesichter gesehen, die auch bei der Großdemo in Deutz dabei waren.“
Ist das ein gutes Zeichen? Vermutlich nicht. „Das zeigt leider, dass immer dieselben Kölner und Kölnerinnen aufstehen, demonstrieren und gegen Rechts auf die Straße gehen“, lautet sein Fazit.
Seid ihr bei der Demo auch dabei gewesen? Schickt uns eure Fotos oder Videos:
Was den Besucher gleichsam beeindruckt hat: „Es waren verdammt viele junge Menschen unterwegs! Zwar dürfen von denen viele noch gar nicht wählen, aber das macht Hoffnung für die Zukunft.“
Und vielleicht ist es am Ende auch der Aufruf von Rabaue-Sänger Alexander Barth, der wachrüttelt. Der Sänger unterstützt ausdrücklich jeden Aufruf zur Demokratie.
Nachdem sein Tesla bei der Demo von Teilnehmenden bespritzt, beklebt und bespuckt wurde, kommentierte er auf Facebook: „Hoffentlich gehen alle zur Wahl im Februar.“