Beim Besuch der UEFA-Delegation in Köln fand die Oberbürgermeisterin emotionale Worte.
Euro 2024„Wir sind die ersten“: Für OB Reker soll Köln mehr sein als Spielort
Ein Hype um die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist bis heute ausgeblieben. Die Kritik am Gastgeberland und der merkwürdige Termin im Winter haben viele Fußball-Fans abgeschreckt. Für die UEFA Euro 2024 in Deutschland sieht das schon ganz anders aus – das hat ein Termin in Köln am Donnerstag (1. Dezember 2022) gezeigt.
Zu Gast in Köln war eine Delegation der Europameisterschaft. Beim Empfang mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker trugen sich auch Geschäftsführer Philipp Lahm und Turnier-Botschafterin Celia Šašić in das Gästebuch der Stadt ein.
Köln bei der Fußball-EM 2024: Reker will „Bild wieder gerade rücken“
Beim Turnier in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli 2024) finden in Köln fünf Spiele statt. Vier Gruppenspiele, davon zwei in der deutschen Gruppe, aber ohne DFB-Beteiligung, sowie ein Achtelfinale.
Doch für Reker soll Köln mehr sein als Spielort. „Meine Motivation als Gastgeberin ist in den letzten Tagen noch gewachsen. Denn wir haben hier in Köln eine einmalige Chance. Wir sind die ersten, die beginnen können, das Bild wieder etwas gerade zu rücken“, sagte sie mit Blick auf die WM in Katar, wegen der sich viele Fußball-Fans abgewendet haben vom Volkssport Nr. 1.
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„Für einen Fußball, der offen ist für alle“, solle das Turnier stehen, so Reker. „Für alle, die das Spiel spielen oder die zu uns nach Deutschland und Köln kommen wollen, ganz gleich wo sie herkommen, wen sie lieben oder wie sie aussehen. Für einen Fußball, der nicht ausbeutet und die Rechte von Arbeitnehmer*innen achtet. Für einen Fußball, der nachhaltig ist und sich seiner Verantwortung als Weltsport bewusst ist.“
Schon jetzt sind viele Projekte klar, die in Köln während der EM 2024 laufen: Wie beim Heim-Turnieren üblich soll es städtisch organisiertes Public Viewing geben, vorrangig am Tanzbrunnen in Deutz. In der Altstadt wird ein „Football Village“ aufgebaut, wo ebenfalls die Spiele übertragen werden.
Im Rheinpark entsteht die „Football Experience“: mehrere Fußballplätze, die vom Fußball-Verband Mittelrhein betreut werden, wo Schulklassen, Kinder und Jugendliche zum Beispiel Turniere spielen können.
Noch vor der EM, wahrscheinlich schon 2023, soll zudem das Flutlicht im RheinEnergie-Stadion auf LED umgestellt werden.
18 Monate vor Turnierstart sollen sich aber auch Kölnerinnen und Kölner einschalten: Über das Beteiligungsportal der Stadt Köln können Interessierte angeben, welche Themen rund um das Turnier für sie besonders wichtig sind. (tw)