Mehrere Müllsäcke mit schockierendem Inhalt sind in Köln-Meschenich neben einem Weg abgestellt worden. Eine Zeugin schaltete die Dogman-Tierrettung ein.
Grausamer Fund in KölnSieben Säcke mit Kadavern abgeladen – Peta bietet hohe Belohnung
Wie Müll verpackt und entsorgt: Ein grausamer Fund schockt Köln-Meschenich. Dort sind sieben Säcke mit Tierkadavern gefunden worden, wie die Dogman-Tierrettung auf Facebook berichtet.
Eine Polizeisprecherin bestätigte am Donnerstag (2. Januar 2025) gegenüber EXPRESS.de einen entsprechenden Einsatz. „Wir haben eine Ordnungswidrigkeitenanzeige geschrieben“, erklärte sie. Ermittelt wird derzeit (noch) gegen unbekannt. Jetzt winkt eine hohe Belohnung.
Köln-Meschenich: Kadaver-Säcke zum Teil aufgeplatzt
Um den Fall zu klären, hat die Tierrechtsorganisation Peta am Freitag (3. Januar) 1000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Verurteilung des oder der Verantwortlichen führen.
„Wir möchten helfen aufzuklären, von wem die Tiere derart achtlos entsorgt wurden“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta. „Die Hintergründe müssen schnellstmöglich geklärt und der Täter umgehend ermittelt werden. Wer wehrlose Tiere quält, so derart empathielos behandelt, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
Die blauen Müllsäcke waren vermutlich bereits am zweiten Weihnachtstag neben einem Weg, der an einer Koppel entlang führt, abgeladen worden. Bei einigen war das Plastik aufgeplatzt und Fell war zu sehen. Eine Anwohnerin hatte an Silvester (31. Dezember 2024) die Polizei und das Team der Dogman-Tierrettung alarmiert sowie Fotos der Säcke gemacht.
Wer die Müllsäcke mit dem grausamen Inhalt einfach weggeschmissen hat, ist bislang unbekannt. Auch der Inhalt ist unklar. Zunächst war vermutet worden, dass es sich um tote Hunde handelt. „Das war zumindest die erste Meldung an uns“, erzählte Stefanie Hirche, 1. Vorsitzende der Dogman-Tierrettung, gegenüber EXPRESS.de.
Was die Tierretterin irritierte: „Wir waren nach der Alarmierung schnell vor Ort, haben aber die Säcke nicht mehr vorgefunden. Ich habe alles abgesucht und abgeleuchtet – aber die waren weg. Ohne, dass da jemand genau nachgeguckt hat. Das finde ich erschreckend.“
Ihr seht erschreckende Dinge in Köln und wollt, dass viele Menschen davon erfahren? Dann meldet euch bei uns!
„Auch wir sind bei solchen Einsätzen sensibel und gucken genau nach, was dahinter steckt und ob Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorliegen können“, erklärte die Polizeisprecherin gegenüber EXPRESS.de. Um die Entsorgung der Säcke habe sich ein Team des städtischen Bauhofs gekümmert.
Nach Schockfund in Köln: Frau meldet sich auf Facebookbericht
Der Bericht der Dogman-Tierrettung sorgt auf Facebook für viele entsetzte Kommentare. Es meldete sich aber auch eine Frau zu Wort, auf deren Grundstück die Säcke offenbar lagen. „Zur Info, es war ein braunes und ein weißes Schaf – zumindest das, was davon übrig geblieben ist. Es waren, so wie es aussah, Abfälle vom Schlachten“, schrieb sie.
Stefanie Hirche gab allerdings zu bedenken: „Ich finde, es sind etwas viele Säcke für zwei Schafe...“
Die Dogman-Tierrettung sucht jetzt dringend Hinweise – auch bezüglich eines möglichen Zusammenhangs mit einem anderen Fall. „Wir hatten Weihnachten eine Meldung aus Köln über verwahrloste Schafe bekommen. Die Polizei sagte aber, sie könne nichts machen. Wenig später waren die Tiere verschwunden. Nun ist uns der Gedanke gekommen, dass es vielleicht einen Zusammenhang geben könnte“, so Hirche.
Ein anderer Anwohner schrieb zu dem Facebookbericht der Dogman-Tierrettung: „Wir Meschenicher sind über diesen Fund auch sehr empört und hoffen auch, dass es aufgeklärt wird. Wir möchten aber darum bitten, negative Kommentare über unser schönes Dorf sein zu lassen. Auch wenn der Kölnberg hier bei uns in Meschenich keinen guten Ruf hat, heißt es noch lange nicht, dass ganz Meschenich so ist.“
Er stellte klar, dass „die Schlachtabfälle auch nicht am Kölnberg gefunden wurden, sondern auf der anderen Seite vom Dorf.“
Eine andere Frau berichtete in den Kommentaren, dass zwischen Meschenich und Rondorf schon den ganzen Sommer über Mülltüten mit geschächteten Schafen gelegen hätten. „Bergeweise... grauenhaft schrecklich“, schrieb sie.