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Tradition seit 1802Aus nach zehn Jahren: Chefin von Kölner Kultstätte hört auf

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Hänneschen-Intendantin Frauke Kemmerling, hier im Februar 2021, möchte 2022 keinen neuen Vertrag unterschreiben.

von Thomas Werner  (tw)

Köln – Seit 1802 spielt sich das berühmte Hänneschen-Theater in die Herzen der Zuschauer und ist über zwei Jahrhunderte zu einer der Kölner Kultstätten geworden, wenn es um Kultur geht. Seit Freitag (5. März) ist klar: Ab 2022 bricht eine neue Ära an. Dann verabschiedet sich nach zehn Jahren im Amt Intendantin Frauke Kemmerling. Die 53-Jährige möchte keinen neuen Vertrag.

  1. Hänneschen-Theater Köln: Intendantin Frauke Kemmerling hört auf
  2. Kölns Chefin der Puppenspiele war seit 2012 im Amt
  3. Zuletzt soll es wegen des Mini-Zochs auch interne Querelen gegeben haben

Hänneschen-Theater: Kölner Intendantin Frauke Kemmerling hört auf

Ihre Entscheidung hat Kemmerling, seit Oktober 2012, Chefin des städtischen Puppenspiels, zu Beginn der Woche OB Henriette Reker und Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach in einem Gespräch mitgeteilt. Mit dem Ende ihres Vertrages am 31. August 2022 möchte sie sich beruflich neu orientieren.

Sie habe ihre Südamerika-Reise im vergangenen Jahr genutzt, um darüber nachzudenken, wie es beruflich weitergehen soll, erklärte Kemmerling. „Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Das Hänneschen steht herzergreifend kölsch, seiner Tradition verpflichtet und gleichzeitig frisch und nach außen strahlend da.”

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Frauke Kemmerling möchte keinen neuen Vertrag bei Kult-Theater

Dabei sei es gelungen, das Programm es Hänneschen-Theaters zwischen Tradition und Moderne zu platzieren. Auch der Markenkern, das Zusammenspiel der kölschen Sprache und des rheinischen Stockpuppenspiels, sei gestärkt worden.

Laut EXPRESS-Informationen soll es in den vergangenen Monaten beim Hänneschen-Theater aber auch zu internen Querelen im Zusammenhang mit dem Mini-Zoch am Rosenmontag gekommen sein. Kemmerling soll dem Projekt, was später deutschlandweit gefeiert wurde, sehr skeptisch gegenübergestanden haben.

Zoff im Hintergrund: Kemmerling soll gegen Mini-Zoch gewesen sein

Mitarbeiter hatten medial sogar berichtet, die Intendantin habe sie bei der Arbeit an dem historischen Projekt eher ausgebremst. Ob diese Uneinigkeit in der Herangehensweise auch ein Grund für Kemmerlings Entscheidung ist, ist aber nicht bekannt.

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Der Miniatur-Zoch am Rosenmontag (15. Februar) war ein großes Highlight für das Kölner Hänneschen-Theater.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat die Entscheidung mit Verständnis entgegengenommen und Kemmerling für ihre Arbeit gelobt: „Das Hänneschen Theater war in den vergangenen Jahren unter der Leitung von Frau Kemmerling stets ein Garant für großen Erfolg beim Publikum. So klein auch die Betriebsgröße sein mag, so groß ist doch die Bedeutung des Hänneschen für die Repräsentation Kölns.

Das jüngste beeindruckende Beispiel dafür ist der Rosenmontagszug im Hänneschen-Format. Für die kommenden anderthalb Jahre ihrer Amtszeit wünsche ich Frau Kemmerling und uns weiter viel Erfolg und für ihre persönliche und berufliche Zukunft alles Gute“, so Reker. (tw)