An einem Kölner Gymnasium wird nach den Sommerferien ein Handyverbot eingeführt. Die Reaktionen darauf sind deutlich.
HandyverbotKölner Schule greift knallhart durch – Reaktionen fallen deutlich aus
Nach den Sommerferien wird es am Dreikönigsgymnasium in Köln ein Handyverbot geben.
Die Schülerinnen und Schüler müssen ihre Smartphones vor Unterrichtsbeginn in einem Schrank wegschließen. Erst nach Schulschluss dürfen sie die Geräte wieder an sich nehmen.
Kölner Schule führt Handyverbot ein – Reaktionen bei Facebook
EXPRESS.de fragte die Kölner und Kölnerinnen, ob sie das Verbot sinnvoll finden. Das Ergebnis könnte nicht deutlicher ausfallen.
93 Prozent sind tatsächlich für ein generelles Handyverbot an Schulen, über 1000 Menschen nahmen teil. Nur sieben Prozent finden, alle Kinder sollten frei entscheiden, ob sie ein Handy dabei haben oder nicht.
Barbara Wachten, Schulleiterin des Dreikönigsgymnasiums, erklärte das Verbot gegenüber Radio Köln so: „Nicht nur wir Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch die Eltern stellen fest, dass der Handygebrauch deutlich zugenommen hat. Die Kinder zeigen bis hin zu einem Suchtverhalten, dass sie ohne Handy nicht mehr zurechtkommen. Sie müssen Spiele spielen und Challenges bedienen während der Schulzeit.“
Zudem würden die sozialen Kontakte und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler unter dem Handykonsum leiden. Nach der Testphase sollen verschiedene Gremien über eine dauerhafte Regelverschärfung entscheiden.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Auch bei EXPRESS.de-Facebook wird das Thema intensiv diskutiert. Die Kommentare gehen alle in eine Richtung. Viele sprechen sich ebenfalls für ein Verbot aus und finden die Maßnahme der Schule völlig in Ordnung.
- „Finde ich gut, wir haben das früher auch geschafft. Sollte unsere Schule auch einführen.“
- „Sollte allgemein in allen Schulen verboten werden! Während des Unterrichts absolut unnötig. Ab in die Kiste und in den Schrank!“
- „Genau richtig. Schulzeit ist Arbeitszeit. Je schneller die jungen Leute das verinnerlichen, umso leichter haben sie es in der Arbeitswelt.“
- „Ich finde es prima, sollte auch in Bussen und Bahnen etc. verboten werden. Ich finde es unmöglich, gezwungenermaßen an Telefonaten, lauter Musik, Spiele, Videos etc. teilnehmen zu müssen. Keiner nimmt mehr Rücksicht auf die Allgemeinheit.“
Hier das Facebook-Posting zum Handyverbot anschauen:
Christina Abke von der Sucht- und Drogenhilfe Köln unterstreicht die Wichtigkeit von Transparenz bei der Einführung eines Schulverbots:
„Es ist ganz wichtig, nicht nur auf die Regeln zum Handyumgang an Schulen zu schauen, sondern auch zu gucken, wie Schulen den Handyumgang thematisieren. Man muss Jugendliche befähigen, einen guten Umgang mit den Medien zu bekommen. Da sind sowohl Eltern als auch Lehrkräfte gefordert.“
Abke weist darauf hin, dass der erhöhte Handykonsum ein gesellschaftliches Problem sei, das den Kindern nicht anders vorgelebt werde. Eine Sucht liege erst vor, wenn jemand den Alltag ohne Smartphone nicht mehr bewältigen könne.