Bei der Benefizsitzung „Dat Kölsche Hätz“ traten alle wieder ohne Gage auf. Am Ende konnte eine stolze Spendensumme zugunsten krebskranker Kinder verkündet werden.
„Dat Kölsche Hätz“Über eine halbe Million für krebskranke Pänz – Marc Metzger liegt flach
Bereits zum 24. Mal stand am Donnerstag (25. Januar 2024) im Theater am Tanzbrunnen „Dat Kölsche Hätz“ im Mittelpunkt. Bei der traditionellen Benefizsitzung dreht sich alles um das Leid krebskranker Pänz, die an der Uniklink Köln behandelt werden, und deren Familien.
Alles begann mit dem persönlichen Schicksalsschlag von Moderator und Hätz-Chef Robert Greven, der seine Tochter Saskia im Alter von dreieinhalb Jahren aufgrund eines Gehirntumors verlor. Seit 2001 findet deshalb eine der erfolgreichsten Kölner Benefizsitzungen statt. Mehr als fünf Millionen Euro gingen bereits auf das Konto des Fördervereins für krebskranke Kinder in Köln.
Starke Grippe: Marc Metzger vorerst vom Arzt krankgeschrieben
Bei der Kult-Sitzung treten alle „för ömesöns“ auf. Einer, der dem „Kölsche Hätz“ sehr verbunden ist, ist „Dä Blötschkopp“ Marc Metzger. Doch in diesem Jahr musste er passen. Der Top-Redner hat fast keine Stimme mehr, dazu Husten und Fieber. „Ich bin total traurig, dass ich nicht auf der Bühne stehen kann. Ich hatte echt nicht gedacht, dass es so schlimm wird. Mein Arzt hat mich bis Montag aus dem Verkehr gezogen“, sagte ein trauriger Metzger zu EXPRESS.de.
„Ausgerechnet in einer der schönsten Sessionen der letzten Jahre. Ich habe lange nicht mehr so viel Zuspruch vom Publikum und den Vereinen bekommen“. Vertreten wurde „Dä Blötschkopp“ von der Showtanzgruppe „Sugar Girls“.
Für Sitzungspräsident Volker Weininger gab es nach seinem Auftritt eine ganz besondere Ehre. Während das Publikum ihn mit Standing Ovation feierte, verbeugten sich Altstädter-Präsident Hans Kölschbach und Prinzen-Garde-Präsident Dino Massi auf der Bühne nach der spitzenmäßigen Leistung.
Jede Menge Spaß hatten auch die Musik-Rentner Erry Stoklosa (Ex-Bläck Fööss) und Bubi Brühl (Ex-Paveier). „An solchen Abenden mitten im Publikum mit meinen Prinzen-Garde-Freunden feiern zu können, sind ganz neue Erlebnisse für mich. Auf der Bühne zu stehen war toll, aber das Leben als Rentner hat auch seine Vorzüge“, sagte Brühl lachend.
Unter dem Motto „Lachen, singen, feiern und mit Hätz helfen“ wurde unter anderem mit Miljö, Brings, Motombo, Cöllner und den Höhnern gefeiert. Sehr stolz zeigte sich Robert Greven, dass der Leiter der Kinderonkologie der Uniklinik Köln, Prof. Dr. Thorsten Simon, endlich einmal Zeit hatte, bei der Benefizsitzung mitfeiern zu können.
Zum großen Finale dann die Überraschung: „Ich habe mit allem gerechnet, aber dass wir über eine halbe Million schaffen, hätte ich nie im Leben gedacht. Ich kann es noch gar nicht glauben“, betonte Greven und kämpfte bei der Übergabe der Jahresspende in Höhe von 528.935,78 Euro an den Förderverein für krebskranke Kinder mit den Tränen.
Wieder einmal zeigt der Kölner Karneval, dass er so viel mehr ist, als Saufen und Exzesse junger Menschen. So sieht es auch Volker Weininger. Für ihn ist der Auftritt beim „Kölschen Hätz“ sehr wichtig: „So wie das ‚Kölsche Hätz‘ hat auch der Karneval ein großes Herz und eine hohe karitativ-soziale Komponente, die vielleicht nicht allen auf den ersten Blick klar ist.“