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„Jeck jevv Jas“Harte Duelle beim ersten PS-Wettstreit der Karnevalsvereine

Das Team der Luftflotte feiert seinen Sieg beim Kartrennen.

Sektdusche und ein riesiger Pokal. Das Team der Luftflotte sicherte sich bei der Premiere von „Jeck jevv Jas“ am Samstag (26. April 2025) den Sieg.

Zum ersten Mal haben sich die Kölner Karnevalsvereine auf der Kartstrecke duelliert. Bei „Jeck jevv Jas“ ging es um Spenden für die Schull- un Veedelszöch. 

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Die vergangene Session liegt bereits sieben Wochen zurück, die Fastenzeit ist beendet – da juckt es so manchem Karnevalsfan schon wieder in den Fingern. Und da sich die Vereine auch abseits der tollen Tage für gute Dinge einsetzen, erlebte am Samstag (26. April 2025) ein völlig neues Format seine Premiere.

Zum ersten Mal hieß es im Kartcenter Cologne in Rodenkirchen „Jeck jevv Jas“. Die Inhaber um Jason Kramer, selbst langjähriges Mitglied bei der KG Alt-Köllen, und seiner Frau Marissa, die jahrelang bei den „Kölschen Harlequins“ getanzt hat, sowie Marcel Orlowski hatten die Idee zu dem Benefiz-Event.

„Jeck jevv Jas“: 48 Teilnehmende duellierten sich auf der Kartstrecke

Zugunsten der Schull- un Veedelszöch duellierten sich zwölf Teams mit jeweils vier Fahrerinnen und Fahrern. Die Resonanz unter den Kölner Karnevalsvereinen war enorm. „Wir mussten neun Teams absagen. Aber angesichts der großen Nachfrage kann ich jetzt schon sagen, dass wir das hundertprozentig wiederholen werden“, sagte Jason Kramer zu EXPRESS.de. „Wir sind total begeistert.“

Alles zum Thema Rosenmontagszug

Als der Startschuss zu den 150 Rennrunden á 380 Meter ertönte, war jedoch Schluss mit lustig. Die Vereine nahmen den Wettstreit auf dem „kleinen Nürburgring“ sehr ernst. Einige Teams waren mit bis zu 16 Personen angereist, um im Vorfeld bei internen Qualifyings die Besten zu ermitteln.

Das Moderations-Duo Stephan Henseler (WDR-Hörfunksitzung) und Boris Müller (Prinz 2023 und Vize-Präsident der Roten Funken) ermahnte mehrmals die PS-Freaks, dass doch eigentlich der Spaß und die gute Sache im Vordergrund stehen sollen.

Doch auf der Strecke wurde gnadenlos Vollgas gegeben. In der Boxengasse wurde mitgefiebert und am Ende sogar mit der Rennleitung lautstark debattiert. Manche Teilnehmenden platzten fast vor Ehrgeiz.

Die Fahrer der kölschen Musiker mit Coach Nici Kempermann.

Das Team der kölschen Musiker ging mit der Startnummer elf ins Rennen. Dirk Fussel, Simon Schwieren, Nici Kempermann, Thommy Pieper und Hubert Pieper (v.l.) schlugen sich gut.

Am Ende sicherten sich die Flotten Flieger (Sr. Tollität Luftflotte) mit 18 Sekunden Vorsprung vor den Goldenen Jungs den riesigen Siegerpokal. Den Goldenen Jungs blieb der Trost, mit 25,56 Sekunden die schnellste Rennrunde des Tages hingelegt zu haben. Die Jahresbestleistung auf der Strecke liegt bei 24,88 Sekunden – aufgestellt von einem Mitarbeiter des Centers. Das zeigt, wie hoch das sportliche Niveau des Rennens war.

Siegerehrung bei „Jeck jevv Jas“.

Siegerehrung nach 150 Runden Vollgas auf der Kartstrecke. Die Luftflotte (M.) setzte sich vor den Goldenen Jungs (l.) und der KG Alt-Köllen durch.

Dritter wurden die Paprika Racer (KG Alt-Köllen). Es folgten die Veedelsraketen (Bürgergarde blau-gold), Fast & Funken (Rote Funken) und die Riviera Racer (KG Rodenkirchen) auf den weiteren Plätzen.

Platz sieben belegten die kölschen Musiker: Simon Schwieren, Thommy Pieper (Die Räuber), Hubert Pieper (Kuhl un de Gäng) sowie Dirk Fussel (Fiasko) bildeten ein Team. Unterstützt wurden sie am Rand von Nici Kempermann (Kempes Feinest), die bei den vorgeschriebenen sieben Fahrerwechseln half.

Die Blue Racer (Blaue Funken), die Musketiere (Jan von Werth) und Ein Familich (Treuer Husar) konnten mit den Top-Teams nicht ganz mithalten. Schmuckis on Fire (Schmuckstückchen) belegten am Ende den letzten Platz, weil sie in einen Unfall mit Colonia Speedboat (KG Colonia Schiffsitzung) verwickelt waren. Eine Fahrerin der Schmuckis trug eine schmerzhafte Rippenprellung davon.

Scheckübergabe nach „Jeck jevv Jas“.

Die Betreiber des Kartcenters Cologne sowie das Moderatoren-Duo konnten am Ende einen Spendenscheck über 7777 Euro an das Team der Schull- un Veedelszöch überreichen.

Rund um die Strecke gab es ein Kinderprogramm und nach dem Rennen noch viel Live-Musik. Die 350 Gäste trugen durch Spenden, Eintrittsgeldern oder PIN-Käufen am Ende eine Spendensumme von 7777 Euro zusammen.

Dominik Bayartz, Schatzmeister der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, nahm diese entgegen. „Dieses Rennen war eine großartige Idee. Karnevalisten können nicht nur feiern, sondern auch einander helfen. Ich bin schwer beeindruckt und habe Gänsehaut“, sagte er. „Dieser Zusammenhalt zeichnet den Karneval aus“.