Sitzungspräsident Volker Weininger führte bei der Kajuja durch die „Jeck-es-jeil“-Sitzung. Dabei ging es phasenweise so wild zur Sache, dass er lieber seine Präsidentenkette ablegte.
„Jeck-es-jeil“-SitzungWeininger hatte Angst um seine Zähne – Kajuja verleiht Pins statt Orden
Wenn die Kajuja zu ihrer traditionellen „Jeck-es-jeil“-Sitzung ruft, hat der Nachwuchsverein ein absolutes Alleinstellungsmerkmal: Sie haben einen Sitzungspräsidenten, der Sitzungspräsident auch von Beruf ist. So erlebten es die Gäste am Donnerstagabend (18. Januar 2024) im Theater am Tanzbrunnen.
Bütt-Star Volker Weininger hat sich in der Corona-Krise des Vereins angenommen, ist nun gewählter Präsident und führte durch die Sitzung. Während er beim Einzug des Elferrates noch seine vom Festkomitee kreierte Präsidentenkette, bestückt mit verschiedenen Kronkorken der Kölsch-Marken, trug, erwischte ihn EXPRESS.de später ohne Präsidentenkette.
Kajuja: Volker Weininger musste zwischenzeitlich zum Auftritt düsen
Böser Fehler oder Selbstschutz? „Der Elferrat der Kajuja ist extrem bewegungsfreudig. Als es wilder wurde, stieg bei mir die Angst um meine Zähne, denn meine Präsidentenkette flog mir im Takt von Kasalla im Gesicht herum. Ich hatte nur ein Bild im Kopf: Der Sitzungspräsident steht bei seinem nächsten Auftritt auf der Bühne und kann sein geliebtes Kölsch nur noch mit Strohhalm trinken. Das wäre doch eine Katastrophe, ich bin schließlich der ungekrönte König im 0,2-Liter-Sprint. Ich würde doch jedes Programm sprengen, weil ich einfach nicht mehr schnell genug trinken könnte“, erklärt Weininger lachend.
Während der eigenen Veranstaltung musste Weininger sogar mal eben zu den Roten Funken ins Pullman fahren, um dort einen Auftritt zu absolvieren. „Ich wurde in der Zeit perfekt vom Ehrenpräsidenten der Großen Mülheimer KG, Jürgen Haucke, bei der Kajuja vertreten.“ Was für ein Abend für den Sitzungspräsidenten.
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Auf die Frage, ob es leichter sei als Redner auf der Bühne zu stehen oder als echter Präsident eines Vereins zu agieren, kam Weininger ins Grübeln. „Das sind zwei total unterschiedliche Schuhe. Als Redner stehe ich allein auf der Bühne und muss den Saal, egal zu welcher Uhrzeit, zum Lachen bringen. Als Präsident der Kajuja stehe ich nicht im Mittelpunkt, sondern sorge für Ruhe im Saal und präsentiere die Künstler. Das wäre eigentlich sehr entspannend, wenn nicht dieser jecke Elferrat wäre“, lacht Weininger.
„Die bringen mich an den Rand meiner Kräfte und ich komme vor lauter Hüpfen nicht mehr zum Trinken.“ Da der Verein immer noch mit den Nachwehen von Corona kämpft, gab es in dieser Session keinen Orden, sondern jeder Gast bekam beim Einlass einen Kajuja-Pin geschenkt. „Wir sparen nicht an der Stimmung, halt nur beim Orden. Ich glaube, dafür hat jeder Karnevalist Verständnis“, so Weininger.