Karneval in Köln steht an, doch ganz normal wird es natürlich noch nicht. Wer die Corona-Regeln missachtet, soll ordentlich zur Kasse gebeten werden.
Karneval 2022 in KölnJetzt sind die Strafen klar: Reker kündigt hartes Vorgehen bei Corona-Verstößen an
Es ist wieder Karneval! Nach Verzicht wegen Corona im Vorjahr steht ab Weiberfastnacht (24. Februar) in Köln wieder die fünfte Jahreszeit an. Nur die Unbeschwertheit, die den Fastelovend sonst ausmacht, muss 2022 noch vor der Tür bleiben, denn für die jecken Tage gelten strenge Regeln.
Für Feiernde in der „Brauchtumszone“ (die ganze Stadt) gilt 2G plus, in Kneipen müssen sogar Geboosterte einen tagesaktuellen negativen Test vorlegen. Die Zülpicher Straße als möglicher Hotspot wird abgesperrt sein, nur über eine Zugangskontrolle ist der „Eintritt“ möglich.
Karneval in Köln: Die ganze Stadt wird zur Brauchtumszone
Die Stadt will mit ihrem Konzept vor allem große Menschenmengen an den Hotspots der Stadt verhindern und dezentrales Feiern fördern. Die Maskenpflicht wird ausgesetzt, die Verantwortlichen appellieren an die Eigenverantwortung der Menschen.
Jetzt hat sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65, parteilos) zu den anstehenden jecken Tagen geäußert und für Verstöße gegen die geltenden Corona-Regeln harte Strafen angekündigt. „Wer sich den Regeln widersetzt, muss massiv bezahlen“, sagte Reker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Henriette Reker: Harte Strafen bei Corona-Verstößen an Karneval
Wer bei Karneval gegen die 2G-plus-Regel verstoße, riskiere ein Bußgeld von mindestens 250 Euro. Wenn ein Wirt oder eine Wirtin die Regeln nicht kontrolliere, drohten 5000 Euro Strafe. Das Ordnungsamt will dafür bis zu 160 Mitarbeiter in den Einsatz schicken. Hinzu kommen bis zu 440 Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen.
„Ich hoffe sehr, dass sich alle bewusst sind, dass das Feiern bestimmten Regeln unterliegt“, sagte Reker. Dass ganz Köln zur Brauchtumszone erklärt worden sei, solle nicht dazu auffordern, „jetzt völlig außer Rand und Band zu feiern“. Es gebe der Stadt vielmehr die Möglichkeit, überall dort, wo gefeiert wird, zu kontrollieren.
Karneval in Köln: Reker blickt mit gemischten Gefühlen auf das Treiben
Sie selbst, so Reker, blicke mit gemischten Gefühlen auf die Karnevalstage: „Da schlagen bei mir zwei Herzen in der Brust. Ich weiß natürlich, dass die Kölnerinnen und Kölner, aber auch viele Gäste aus der Region, Karneval feiern wollen. Ich glaube auch, dass wir alles getan haben, um das so gut zu steuern, wie es irgendwie möglich ist.“
Dass die Bilder aus Köln wie schon am 11.11. außerhalb des Rheinlands aber für Unverständnis sorgen werden, ist Reker klar. „Damit muss ich leben. Das ist ja oft so, dass man außerhalb von Köln gar nicht versteht, was hier passiert. Mir ist viel wichtiger, dass wir hier das Steuer in der Hand behalten, als mir Gedanken darüber zu machen, wie andere das finden.“ (tw, mit dpa)