Mit einem neuen Präsidenten starten die Altstädter in die Session. Kölschbach-Nachfolger Braun kündigte einen neuen Wagen für den Zoch an, muss sich aber auch auf die Suche nach einem Tanzpaar machen.
Altstädter mit doppeltem NeustartBittere Tränen zum Abschied – und Wagen-Premiere im Kölner Zoch
Die Altstädter Köln starten mit einem lachenden und einem weinenden Auge in die Session. Im Casino am Alter Markt stellte Björn Braun, der neugewählte Präsident des Traditionskorps, am Montag (2. Dezember 2024) seinen geschäftsführenden Vorstand vor.
Braun, der vielen noch bekannt ist als Jungfrau „Gerdemie“ im Pandemie-Dreigestirn der Sessionen 2021 und 2022, wurde am 9. Oktober dieses Jahres einstimmig gewählt. Er löst damit Hans Kölschbach, der 20 Jahre erfolgreich das Korps leitete, an der Spitze ab.
Altstädter Köln: Neuer Vorstand startet mit frischen Ideen in Session
An seiner Seite stehen nun der neugewählte Schriftführer Michael Connemann und Schatzmeister Michael Robens. „Unser ‚Graf Zahl‘, wie ich ihn immer nenne, bekleidet dieses Amt bald seit 30 Jahren“, so Braun.
Obwohl der neue Präsident acht Jahre an der Seite von Kölschbach als Schriftführer gearbeitet hat, haben ihn die ersten Wochen im Amt doch überrascht. „Ich stelle jetzt erst Stück für Stück fest, wofür ein Präsident alles so zuständig ist und was er alles machen muss“, lacht Braun.
In seiner ersten Session wird er alle Veranstaltungen der Altstädter leiten. „Meine Feuertaufe hatte ich am 11. im 11. Das war für mich ein schöner Auftakt vor vollem Haus.“ Daran wird sich in der Session nichts ändern, denn alle Sitzungen der Altstädter sind bereits ausverkauft. „Tickets gibt es nur noch für unsere Bälle und die ‚Fleißig Jeck – Altstädter Frühschicht‘ am 11. Januar 2025“, freut sich Schatzmeister Robens.
Da immer mehr Arbeit auf dem geschäftsführenden Vorstand lastet, werden die Strukturen erweitert. „Wir möchten in Zukunft verstärkt motivierte Kameraden einbinden“, erklärt Braun. Bereits gegründet wurde ein Merchandise-Team. Ein Bauausschuss für das Bauprojekt in Fühlingen ist in der Planung.
Zudem kündigten die Altstädter an, dass sie nach dem „Maschinche“ im Jahr 2022 im kommenden Rosenmontagszug mit einem weiteren außergewöhnlichen Wagen starten werden – einer Apotheke auf Rädern. Gespendet wurde der vom Reservekorps-Mitglied Dirk Hebel, der damit zum ersten „Apotheker“ in der Geschichte der Altstädter ernannt wird.
Für Wehmut sorgt hingegen die Nachricht, dass das Tanzpaar Jeanette Leithe und Jens Käbbe nach fünf Jahren voller Leidenschaft und Einsatz zum letzten Mal in die Session als Aushängeschild der Altstädter startet. Schon bei der Verkündung flossen im Casino die ersten Tränen.
„Die beiden hatten es so schwer wie kein anderes Tanzpaar, denn begonnen haben sie nach der Session 2020. Durch die Pandemie konnten sie ihr Können erst so richtig in der Session 2023 unter Beweis stellen. Ihr wart nicht nur tänzerisch, sondern auch menschlich ein ganz besonderes Tanzpaar – ihr wart Botschafter unseres grün-roten Spirits“, betonte Braun wehmütig. Die Nachfolge-Suche hat begonnen, Interessenten können sich bewerben.