Zum vierten Mal spielte die Kölschrock-Band Kasalla ein Geheimkonzert für ihre Fans. Diesmal wurde der Saal im Wallraf-Richartz-Museum durch den Auftritt in eine Sauna verwandelt.
Saal verwandelte sich in eine SaunaKölner Kultband überrascht mit Geheimkonzert an speziellem Ort

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Kasalla am Donnerstagabend (24. April 2025) beim Geheimkonzert im Wallraf-Richartz-Museum. Da verschwand auch mal Sänger Bastian Campmann in einem Froschkopf.
Von den Wänden grüßen Gemälde von Rubens, Rembrandt und Murillo. Es finden sich in den hohen Räumen Bilder von Manet und Monet, van Gogh, Cézanne und Gauguin. Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer sind ebenfalls vertreten. Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum ist eine Schatzkammer für Kunstliebhaber. Stilles Staunen vor so großen Werken.
Am Donnerstagabend (24. April 2025) waren alle froh, dass kein Gemälde von der Wand gefallen ist. Denn nach Schließung des Museums mutierte der große Saal im ersten Obergeschoss zur Konzert-Höhle.
Kasalla: 300 Konzert-Tickets waren in vier Minuten weg
Kurzum: Kasalla verwandelte das Museum mit einem Geheimkonzert zwei Stunden lang in eine Party-Zone der besonderen Art, denn schließlich fanden an dieser Stelle bis hierhin nur Veranstaltungen der besinnlicheren Art statt. Also diesmal: nicht Geige, sondern Gitarre. Mitsingen statt zuhören. Mittanzen statt sitzen.
Die Fans hatten nach Freischaltung der Tickets das 300-Plätze-Kontingent in Rekordzeit innerhalb von vier Minuten ausgeschöpft. Bis knapp 24 Stunden vor dem ersten Ton wussten die glücklichen Karten-Eroberer nicht, wohin sie kommen sollen. Dann standen sie im Regen geduldig in der Schlange vorm Museum, um dann das zu bekommen, was sie sich erhofft hatten: ein volles Pfund Kasalla.
Nach der Session hatte die Combo erst Ferien gemacht, dann Theater („Kein Angs vör Jespenster“), dann wieder Ferien, anschließend Proben mit einem Orchester – und am Donnerstag: der Gig im Museum, auf den sich die fünf kölschen Musiker so richtig gefreut haben.
Die Band sprühte nur so vor guter Laune, Wortwitz und Energie und pfefferte so zwei Stunden Power in den Raum, bis die Temperatur sich um fünf Grad erhöht hatte und der Sauerstoff alle war. Bassist Sebastian Wagner spielte das ausufernde Lied über die „Stadt mit K“ gar mit einem plüschigen Froschkopf, den er von einem verkleideten Fan aus dem Publikum bekommen hatte.

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Am Ende waren Musiker und Fans nach dem schweißtreibenden Geheimkonzert im Wallraf-Richartz-Museum erschöpft, aber glücklich.
Frontmann Basti Campmann bat die Fans zwischendurch aus Spaß „nicht so laut zu singen, sonst wecken wir die Gemälde auf“. Um 22 Uhr hatten diese wieder ihre Ruhe und die Gäste verließen verschwitzt mit einem Lächeln im Gesicht das Museum.
„Das war das vierte Geheimkonzert, das wir mit Kasalla jedes Mal an einem anderen Ort veranstaltet haben. Wahnsinn, was da abgeht“, freute sich Gaffel-Marketingchef Thomas Deloy und deutete damit an: Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein...