Kostümausstatter Deiters hatte 600 Jecke zu „Humba Tätärä“ in die Kölner Wassermannhalle geladen.
Saal-CheckDeiters: So lief Kölns größte Karnevals-Sitzung wirklich ab
Die Wassermannhalle in Köln-Vogelsang am Wochenende: Rund 600 Jecke versammelten sich dort zur ersten „großen“ Karnevals-Sause, veranstaltet von Deiters. Nach der viel diskutierten Premiere im Lindner-Hotel setzte der Kostümriese noch einmal eins drauf und lud zum Fastelovend-Format.
EXPRESS.de war dabei und checkte den Abend: Wie kann der Karneval unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsauflagen funktionieren?
Das Publikum: Bunt gemischt und erwartungsfroh: Die Damen-Runde aus Frechen brachte es auf den Punkt: „Wir alle sind geboostert und wir wollen endlich wieder einmal Spaß haben. Das soll aber nicht heißen, dass wir auf die Corona-Regeln pfeifen, ganz im Gegenteil“, waren sich die bunt kostümierten Damen einig. „Wir sind der Meinung, dass bei dieser Veranstaltung alles Mögliche getan wird, dass die Menschen soweit es geht sicher feiern können.“
Die Kontrollen: Strenge Kontrollen der 2G-plus-Regel mit viel Personal am Eingang sorgten für lückenlose Überprüfung der Daten. Gab es Unstimmigkeiten, wurde das sofort und in Ruhe geklärt.
Die Hygiene: Breite Gänge zur Toilette, sehr viel Platz zwischen den Tischreihen. Nirgendwo gab es Gedränge, da es keine Extra-Theke oder Imbissstände gab. Alles wurde am Tisch serviert. Am Tisch keine Maskenflicht, aber sobald man den Tisch verließ, wurden die Masken wieder angezogen. An der Decke sorgten acht große Aerosolfilter mit speziellen UV-Lampen (filtern sieben Mal in der Stunde die komplette Luft) angebracht.
Die Gäste: Zum Beispiel kamen Lanxess-Arena-Chef Stefan Löcher und auch Gaffel-Boss Heinrich Becker vorbei. „Wie haben wir alle solche Veranstaltungen vermisst“, lachte Löcher. „Auch wenn es total schön ist, so fühlt es sich auch ein bisschen irre an. Es kann aber nur einen Weg geben – aufwärts. Kölle alaaf!", so der Arena-Chef.
Der Gastgeber: Deiters-Chef Herbert Geiss klipp und klar: „Wir erleben seit zwei Jahren eine echt schwierige Zeit mit 95 Prozent Umsatzverlust bei 700 Mitarbeitern. Mich macht es sehr froh, dass die Leute Spaß haben. Von finanziellem Erfolg kann man nicht sprechen, da wir mit den Veranstaltungen nicht mit einer schwarzen Null herauskommen.“
Köln: Deiters-Chef selbstbewusst
Viel mehr, so Geiss, „setzen wir ein Zeichen, dass wir alle wieder zurück ins Leben müssen. Ich fahre keinen Zickzack-Kurs wie vielleicht unsere Politik, sondern wir machen das, was erlaubt ist. Und, davon bin ich überzeugt: Es ist besser, unter den Maßnahmen zu feiern, als sich wild im Kämmerchen zu treffen.“
Kommende Veranstaltungen: Sind nahezu ausverkauft, auch im Lindner-Hotel. Restkarten für Wassermannhalle und Hotel sind auf der Internetseite von Deiters gegeben, falls noch zu haben.