Erkennt ihr's?Köln-Foto von 1966 – von großer U-Bahn-Station war damals noch nichts zu sehen

Kind steht 1966 am alten Ebertplatz in Köln.

Leser Georg Hohnsen schickte das Foto vom Kölner Ebertplatz aus dem Jahr 1966 an EXPRESS.de. Das Kind auf dem Foto ist die Tochter der Patentante seines Bruders. Wir haben sie gepixelt.

Alte Köln-Fotos – sehr oft verstecken sich hier besondere Geschichten und Erinnerungen. Ein EXPRESS.de-Leser hat eine davon erzählt.

von Thomas Werner  (tw)

Fast 60 Jahre ist es alt – das Foto, das Leser Georg Hohnsen an EXPRESS.de geschickt hat, stammt aus einer völlig anderen Zeit. Habt ihr sofort erkannt, wo sich das kleine Mädchen hier aufhält?

Zeigt uns eure schönsten Bilder aus der kölschen Geschichte“, hatte EXPRESS.de aufgerufen und viele Antworten bekommen. Unter anderem den nostalgischen Rückblick auf – natürlich den alten Ebertplatz. „Da war die Erstkommunion meines Bruders und seine Patentante aus Bayern war zu Besuch. Im Vordergrund ist ihre Tochter zu sehen“, erklärt Hohnsen das Foto von 1966.

Ebertplatz in Köln damals noch in völlig anderem Gewand

Zudem im Hintergrund sichtbar: die legendären Halb-Doppeldecker-Busse. „Da wollte man als Kind immer oben vorne direkt hinter der Frontscheibe sitzen“, so Hohnsen.

Alles zum Thema Ebertplatz

Wie viele Ecken von Köln trug auch der Ebertplatz damals noch ein anderes Gewand. Besonders prägnant: die große Wasserfläche nimmt noch viel Platz ein, der Brunnen sprudelt idyllisch vor sich hin.

Erst in den 70er-Jahren wurde der große Umbau des Ebertplatzes dann vorangetrieben. Der (streckenweise) Bau der Nord-Süd-Fahrt erreichte den Ebertplatz, im Jahr 1974 wurde dann die U-Bahn-Station – heute prägend für die gesamte Optik des Platzes – fertiggestellt. Mit den Stadtbahnlinien 12, 15, 16 und 18 ist der Ebertplatz heute der größte unterirdische Knotenpunkt der Kölner Stadtbahn.

Allerdings ist der Ebertplatz in jüngerer Vergangenheit überwiegend negativ in die Schlagzeilen geraten, trotz vieler Gegenanstrengungen von Stadt Köln und Initiativen. Vor allem in Sachen Drogenhandel und Gewalt hat er sich zu einem der Sorgenkinder der Stadt entwickelt.

Viele Kölnerinnen und Kölner blicken daher traurig auf das einstige Aushängeschild, auch Georg Hohnsen. „Früher war der Platz schöner und kommunikativer“, findet er. „Ich bin mehrere Jahre dorthin mit der Straßenbahn zur Schule gefahren.“

Die Zeit lässt sich auch am Ebertplatz nicht zurückdrehen – ein Blick in die Vergangenheit ist aber oft (mindestens) mit einem kleinen Lächeln verbunden.

Schickt uns gerne weiterhin eure kölschen History-Fotos!